Stuttgart braucht ein Ringstraßensystem

Freie Wähler im Gemeinderat fordern OB Kuhn zum Handeln auf – Seit langem ein Anliegen auch der Regionalfraktion

Der öffentliche Personennahverkehr ist an seinen Grenzen angelangt. Die S- und Stadt-Bahnen sowie die Busse sind zu den Hauptverkehrszeiten vollständig ausgelastet. Mehr S-Bahnen sind aus Kapazitätsgründen derzeit nicht möglich. Dasselbe ist bei den Stadtbahnen der Fall. Der Zuzug nach Stuttgart und ins angrenzende Umland ist ungebrochen, weil die Menschen die Vorteile einer starken Region schätzen. Um diese Menschen befördern zu können, brauchen wir leistungsfähige Verkehrswege und auch Möglichkeiten, den Verkehr besser zu lenken. Es bleibt das Geheimnis von OB Kuhn, wie er ohne diese Maßnahmen den Individualverkehr um 20 % reduzieren will.

Was Stuttgart schon lange fehlt, ist ein funktionsfähiges Ringstraßensystem um die Stadt herum (wie in vergleichbaren Großstädten), damit sich reiner Durchgangsverkehr nicht durchs Stadtzentrum quält und Ziele in der Region zügiger und besser erreicht werden können. Solange die B 14 mitten durch die Stadt führt oder die B 10 als Abkürzung von der A 81 zur A 8 benutzt wird, werden wir im Stadtkern von Stuttgart keine Verkehrsentlastung bekommen.

Für den Wirtschaftsstandort Region Stuttgart ist ein leistungsfähiges Straßennetz von höchster Bedeutung. Unkalkulierbare Verkehrsverhältnisse und eine Stadt, die Jahr für Jahr als Stauhauptstadt Schlagzeilen macht, sind keine Werbung für den Standort Stuttgart. Dabei verdankt Stuttgart seinen Wohlstand und die insgesamt hohe Lebensqualität und Zufriedenheit seiner Bürger den hier ansässigen Unternehmen, die Stuttgart seit vielen Jahrzehnten mit Arbeitsplätzen versorgen. Im Wettbewerb mit anderen Großstädten und Regionen ist es daher dringend erforderlich, dass die Unternehmen in Stuttgart und dem angrenzenden Umland auch in Zukunft eine Infrastruktur vorfinden, in der sie sich  entwickeln können und nicht ausgebremst werden.

Wo die B14 vom Remstal her kommend nach Stuttgart mündet und mit der B10 aus Richtung Esslingen zusammentrifft, ist der tägliche Stau programmiert. Deshalb ist eine Südumfahrung (Filderauffahrt) in Richtung A 8 / A 81 nach wie vor unabdingbar. Dasselbe Problem stellt sich im Stuttgarter Norden von der A 81 in Richtung B 14 und B 29. Deshalb muss an der Markungsgrenze von Stuttgart eine leistungsfähige Nordumfahrung gebaut werden (Nord-Ost-Ring).

Die Gemeinderatsfraktion Freie Wähler beantragt:

Oberbürgermeister Kuhn und die Stadtverwaltung fordern schnellstmöglich und mit großem Nachdruck bei Bund, Land und Region für Stuttgart Planung und  Bau eines Ringstraßensystems (Nord- und Südumfahrung bzw. Nord-Ost-Ring und Filderauffahrt) ein.

Nur durch dieses Ringstraßensystem kann der Stadtkern im Talkessel von Verkehr, Lärm, Abgasen und Feinstaub entlastet und eine bessere Urbanität erreicht werden. In Verbindung mit einem intelligenten Verkehrsleitsystem wird diese Maßnahme eine signifikante Entlastung des Stuttgarter Straßennetzes und eine deutliche Verringerung der täglichen Staus zur Folge haben.

 

 

 

Termine

Freie Wähler in der Region Stuttgart