Freie Wähler nehmen am Metropolkongress teil!
Energiewende gemeinsam gestalten
Unter dem Titel „Energiewende gemeinsam gestalten“ fand am 8. November 2024 der dritte Metropolkongress der Europäischen Metropolregion Stuttgart statt. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Herausforderungen und Chancen der Energiezukunft. Der Fokus lag auf Themen wie Klimaschutz, Versorgungssicherheit und technologischen Innovationen. Sechs Kernthemen boten den Teilnehmern differenzierte Einblicke in die komplexen Aufgaben der Energiewende. Diskutiert wurden insbesondere energieeffizientes Planen und Bauen, Fachkräftemangel, Mobilität, Räumliche Planung, Wasserstoff und Energieversorgung sowie Energiebedarf. Die Regionalräte der Freien Wähler waren begeistert von dem fachlich sehr versierten Kongress, der die Notwendigkeit der Energie- und Wärmewende, die damit verbundenen Herausforderungen sowie Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren aufzeigte.
Wichtige Botschaften des Kongresses waren der Aufruf zur Technologieoffenheit und eine klare Priorisierung gemeinsamer Projekte. Die Planungszeiten müssen runter. Dazu dient auch eine synchronisierte und koordinierte Planung, die die verschiedenen Verwaltungsebenen sowie die unterschiedlichen Akteure effizient unterstützt und somit Projekte verlässlich und zügig voranbringt. Ein innovativer und vernetzter Ansatz für den Infrastrukturaufbau ist unerlässlich – von Elektrolyseuren bis hin zu Ladeinfrastrukturen für die E-Mobilität. Die Konkurrenz um Flächen erfordert ebenfalls ein koordiniertes Vorgehen.
In Podiumsdiskussionen betonten Experten zudem die Bedeutung von Akzeptanz und Partizipation: Bürgerbeteiligung und soziales Ausgleichsdenken seien entscheidend, um die Bevölkerung für die Energiewende zu gewinnen. Kommunale Beispiele wie die „Energiedrehscheibe Sindelfingen Nord“ zeigten, wie Energieprojekte lokal erfolgreich umgesetzt werden können.
Mehr informationen finden Sie hier: http://- https://eu-metropolregion-stuttgart.de/
Hier der Text der gemeinsamen Pressemitteilung:
Gemeinsam die Europäische Metropolregion stärken
Metropolkongress der Europäischen Metropolregion Stuttgart (EMRS) liefert konkrete Impulse zur Umsetzung der Energiewende in der Metropolregion Stuttgart. Rund 325 Delegierte aus Kommunen, Kreisen und regionalen Gremien haben beim dritten Metropolkongress am heutigen Freitag, 8. November, über Zukunftsfragen der Energie diskutiert.
Wie kann ein bezahlbares, zuverlässiges und nachhaltiges Energiesystem gestaltet und umgesetzt werden? Diese Frage stand im Mittelpunkt des dritten Metropolkongresses der Regionen, Landkreise und Kommunen der Europäischen Metropolregion Stuttgart (EMRS) am heutigen Freitag, 8. November, in Stuttgart.
„Wir haben heute nochmals verdeutlicht bekommen, dass der Strombedarf in Zukunft weiter erheblich steigen wird”, äußerte sich Rainer Wieland, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart. „Die großen Herausforderungen, welche die Energiewende mit sich bringt, betreffen Kommunen, Kreise und Regionen gleichermaßen. Sie übersteigen aber oft die Handlungsmöglichkeiten einzelner. Es werden unter anderem Flächen, Infrastruktur, Know-How, erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen und nicht zuletzt Fachkräfte benötigt. Die Europäische Metropolregion Stuttgart ist eine wichtige Stütze für die erneuerbare Energieversorgung. Heute hat sich wieder gezeigt, dass im Bündeln von Kompetenzen und Kräften die Chance liegt, diese Themen innerhalb der Metropolregion abzustimmen und voranzutreiben.“
Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper ergänzt: „Die Verfügbarkeit von klimaneutralem und bezahlbarem Strom entwickelt sich immer mehr zu einer zentralen Standortfrage für die Wirtschaft in unserer Region. Die Energiewende treibt die Menschen um und wir müssen aufpassen, dass sie sich nicht überfordert fühlen. Die Landeshauptstadt Stuttgart und andere Kommunen in der Region investieren hohe Summen, um ihre Klima- und Energieziele zu erreichen. Allerdings werden wir ohne spürbare Unterstützung von Bund und Land die notwendigen Investitionen in den Umbau der Energieversorgung nicht rein kommunal stemmen können.“
Empfehlungen aus den Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen „Räumliche Planung“, „Energieversorgung und -bedarfe“, „Wasserstoff“, „Energieeffizientes Planen und Bauen“, „Mobilität“ und „Fachkräftesicherung“ zeigten die Schnittstellen der weiteren Zusammenarbeit auf. Die übergreifenden Empfehlungen umfassten neben der Abstimmung von Planungsverfahren und einer besseren Koordinierung der Umsetzungsprozesse unter anderem auch das Thema Finanzierung.
Impulse zu Energiebedarfen,-erzeugung und -infrastruktur kamen unter anderem von der KEA-Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH, vom Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg sowie der Netze BW GmbH.
Europäische Metropolregion Stuttgart
Die Regionen Heilbronn-Franken, Neckar-Alb, Nordschwarzwald, Ostwürttemberg und Stuttgart sowie die Landeshauptstadt Stuttgart bilden gemeinsam die Europäische Metropolregion Stuttgart. Mit fast 500 Städten und Gemeinden, 17 Landkreisen und rund 49 Prozent der Bevölkerung Baden-Württembergs ist sie die fünftgrößte deutsche Metropolregion. Hier erwirtschaften rund 50 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 52 Prozent der Wirtschaftskraft des Landes (gemessen am Bruttoinlandsprodukt BIP).
Die von den Regionen gemeinsam unter engem Einbezug der Kommunen der Europäischen Metropolregion Stuttgart ausgerichteten Kongresse stärken die praxisorientierte Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und Regionen der EMRS und dem Land.