Auf der Suchen nach einer neuen Deponie – „wichtiger weiterer schritt, gemeinsam mit der Bürgerschaft“
Das Bild zeigt die Regionalfraktion bei der Besichtigung der Deponie Froschgraben im Landkreis Ludwigsburg. Kompetenz lässt sich am besten vor Ort gewinnen.
Nachdem sich der Verband nach der Kündigung des Entsorgungsvertrags mit dem Landkreis Ludwigsburg auf die Suche nach einer neuen Erddeponie machen musste, wurde ein aufwendiges Beteiligungsverfahren unter Einbeziehung der Bürgerschaft auf den Weg gebracht. Denn fest steht: Jeder braucht sie, keine will sie. Im Grunde genommen geht es um unbedenkliche Erd-Abfälle, mit denen keine Gefahren oder Risiken verbunden sind. Dennoch erzeugen Deponien Verkehr und verändern die Landschaft. Daher ist es wichtig, bei allen Planungen die „richtige Menge an anfallenden Materialien“ zu unterstellen.
Der frühere OB von Vaihingen an der Enz, auf deren Markung selbst die größte Erddeponie im Landkreis Ludiwgbsurg liegt, Sprecher im Ausschuss Gerd Maisch, sagte: „Den Bedarf nach Deponiekapazitäten über einen langen Zeitraum, von rund 60 Jahren, so lange soll eine neue Depnie fähig sein, Matreial aufzunehmen, zu prognostizieren, ist sehr schwierig. Die Vorgehensweise und die Prognosedaten sind jedoch plausibel und überzeugend dargestellt. Das Ergebnis ist: Der Bedarf für eine Deponie ist gegeben, sie lässt sich auch wirtschaftlich betreiben. Schließlich darf auch nie die Situation eintreten, dass keine Kapazitäten vorhanden sind und die Entsorgung nicht funktioniert.“
Im Landkreis Ludwigsburg weiß man, was das bedeutet: dort wurde vor einigen Jahren Abfallmengen aus Italien deponiert, weil es dort keine Möglichkeit gab. Diese Hilfeleistung schmälert eigene Entsorgungskapazitäten und lässt sich nur aus der gemeinsamen ökologischen Veantwortung für unsere Erde begründen, die nicht an nationalen oder regionalen Grenzen Halt macht.
Lob fand Gerd Maisch für die Bürgerbeteiligung, die von Anfang an eingeplant war und wurde richtig eingetaktet wurde. „Dank gilt den BürgerInnen, die sich engagiert haben. Das war vorbildlich. Aber wir wissen auch, dass eine frühzeitige Bürgerbeteiligung keine Garantie dafür ist, dass es künftig ohne intensive Diskussionen gehen wird, insbesondere wenn mögliche Standorte bekannt werden“, so Gerd Maisch weiter.
Die Bewertung der Ergebnisse des Bürgerforums ist noch nicht möglich, ob z.B. ein oder zwei Standorte erforderlich sind, ob ein Nachteilsausgleich möglichen Standortkommunen gewährt werden kann, muss man zu gegebener Zeit beurteilen. „Wir halten die vorgeschlagene weitere Vorgehensweise für richtig und stimmen dem Beschlussvorschlag zu“, fasste Gerd Maisch die Position der Fraktion zusammen.