Gute Nachrichten! S21 wird zum Winterfahrplan 2026 in Betrieb gehen!

Was lange währt, wird endlich gut. Die Inbetriebnahme von S21 rückt in greifbare Nähe. Doch das geht nicht auf Knopfdruck, sondern wird mit Umleitungen, Einschränkungen und Veränderungen in Wegen und Abläufen verbunden sein. Aber das Licht am Ende des Tunnels wird vieles erträglich machen, wobei alles unternommen werden muss, um die leidgeplagten ÖPNV-Nutzer bei der Stange zu halten und ihnen die tägliche Reise so angenehm wie möglich zu machen. Vieles hat die Bahn gelernt. Manches wird noch verbessert werden müssen. Aus Sicht von uns Freien Wählern ist klar, dass die Bahn ihren Beitrag für Ersatzverkehre leisten muss – auch finanziell.

Das sagte unser Sprecher , BM Frank Buß, im Verkehrsausschuss… lesen Sie nachfolgend die komplette prägnante Stellungnahme:

„Ich stelle das Positive an den Anfang: die DB hat weiterhin den Willen, alle wesentlichen Elemente von Stuttgart 21 mit Ausnahme der Anbindung der Gäubahn bis Ende 2026 in Betrieb zu nehmen. Herr Drescher hat dies heute bestätigt. Das ist ein sehr gutes Signal, über das wir Freien Wähler uns freuen.

Zum Wollen muss nun das Tun kommen. Die Herausforderungen sind hoch. Dies dokumentiert ein Statement von DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber vom Juni 2024: „Stuttgart 21 ist die komplexeste Inbetriebnahme eines neuen Eisenbahnknotens der vergangenen Jahrzehnte in Europa. Mit dem modernen, digitalisierten Knoten im Südwesten der Republik werden wir deutlich mehr und viele schnellere Verbindungen anbieten können. Stuttgart 21 muss vom Start weg funktionieren – mit stabilen Fahrplänen, auf die sich die Fahrgäste verlassen können.“ Dies kann ich absolut unterstreichen.

An dieser Aussage muss sich die DB messen lassen und es ist unsere Aufgabe, diese Zusagen einzufordern. Wir Freien Wähler begrüßen, dass DB InfraGO, DB PSU und die S-Bahn-Stuttgart heute den Planungsstand vorgestellt haben und uns Rede und Antwort stehen. Ziel und Hoffnung sind ein besserer ÖPNV in der Region Stuttgart.

Die Sitzungsvorlage und der Sachstandsbericht machen deutlich, welch große Herausforderungen auf die Region Stuttgart zukommen. Beeinträchtigungen sind unvermeidlich. Angesichts des Mammutprojekts war das auch absehbar. Höchste Priorität hat für uns Freie Wähler, dass sich alle Beteiligten optimal vorbereiten und gute Lösungen entwickeln, um die Fahrgäste bestmöglich zu entlasten. Hier ist die DB in der Bringschuld

Es ist gut, dass mit der Fahrzeugumrüstung und der Ausbildung des Personals begonnen wurde und man im Zeitplan liegt. So wird einerseits die Aufenthaltsqualität erhöht und andererseits die Grundlagen für das automatisierte Fahren geschaffen. Dieser Weg muss konsequent weiter beschritten werden. Bei den Ausführungen zur Inbetriebnahme des neuen Fernbahnhofs und des digitalen Knoten Stuttgart stockt einem fast der Atem. Die Baustellen in den Jahren 2025/2026 mit zahlreichen Streckensperrungen werden die Fahrgäste spürbar belasten. Meine Lebenserfahrung zeigt mir, dass neben den planmäßigen Sperrungen weitere Probleme kurzfristig entstehen. Wie gesagt, alle Beteiligten müssen sich optimal vorbereiten. Wir brauchen die bestmögliche Planungssicherheit. Aber, die Inbetriebnahme von S21 ist eine Operation am offenen Herzen. Für den Schienenersatzverkehr brauchen wir eine überzeugende Gesamtkonzeption, die ein stabiles Angebot gewährleistet und flexibel auf kurzfristige Schwierigkeiten ermöglicht. Mindestens genauso wichtig ist eine umfassende transparente Kommunikation mit den Fahrgästen.

Unterstreichen möchte ich unsere Forderung an die DB AG, endlich über den DKS-Baustein 3 zu entscheiden. Der digitale Knoten Stuttgart ist der Schlüssel für mehr Qualität und Verlässlichkeit der S-Bahn. Dies hat Herr Drescher in seinen Ausführungen bestätigt. Es ist völlig unverständlich, dass die DB Bundeszuschüsse teilweise verfallen lässt. Die Zeit drängt und die DB muss handeln.

Der Verband Region Stuttgart muss sich seinerseits aktiv einbringen und seiner Verantwortung für die Fahrgäste gerecht werden. Wir Freien Wähler werden uns konstruktiv einbringen und tragen den Beschlussantrag mit.“

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Freie Wähler in der Region Stuttgart