Steillagen bewahren – wo immer und soweit es geht, sagen die Regionalräte Balzer und Bernlöhr
„Der Weinbau ist für die Region Stuttgart ein identitätsstiftendes Element – nicht nur aufgrund der Erzeugnisse der Wengerter in der Breite wie in der Spitze, sondern auch durch die gewachsenen und vielfältigen Kulturlandschaften“, davon ist Regionalrat Karl-Heinz Balzer überzeugt. Der Weinbau ist aber unter enormem Druck: die Bewirtschaftung von Flächen wird immer schwieriger, der Weinkonsum ist rückläufig. Immer mehr Weinlagen werden nicht mehr bewirtschaftet, fallen brach und verbuschen.
„Insbesondere in den Steillagen hat dieses Problem dramatische Ausmaße angenommen“, so Regionalrat Balzer weiter. Die Einflussmöglichkeiten der öffentlichen Akteure sind allerdings sehr übersichtlich – Weinerlebnispfade, Dachmarken und Steillagenkongresse leisten einen gewissen positiven Beitrag, können aber Bürokratieaufwand, Naturschutzauflagen, wirtschaftliche Schwierigkeiten und die fehlende Nachfolge in vielen Betrieben bei weitem nicht kompensieren.
Bürgermeister Thomas Bernlöhr, Sprecher im Planungsausschuss, bringt die für die Freien Wähler typische Haltung, dass die örtliche Sicht entscheidend ist und die großen Themen nur um Miteinander der kommunalen Ebenen gelingen zum Ausdruck: „Die Freien Wähler sind den Weinlagen der Region eng verbunden und begrüßen jede wirksame Aktivität auch des Regionalverbandes, um koordiniert die richtigen Impulse zu setzen. Dabei geht es nur im Miteinander von Kommunen, Landkreis und Region. Ein realistischer Blick auf die Dinge bedeutet aber auch, anzuerkennen worauf die öffentliche Hand keinen Einfluss hat. Aus Sicht der Freien Wähler ist die Entscheidung, an welcher Stelle welche Richtung die Zukunft weißt, vor allem eine örtliche.“
Daher Regionalrat BM Bernlöhr weiter: „An der einen Stelle mag die Rebflurbereinigung helfen, die bewirtschafteten Flächen zusammenzufassen, an einer anderen Stelle könnten andere Anbauarten eine Lösung sein. Wichtig erscheint es, sich konkret mit Planungen auseinanderzusetzen, wo sie vorhanden sind. Dazu stehen wir jederzeit bereit.“