Neue Sportagentur ist nicht zu verantworten

Freie Wähler wollen Mittel streichen

Mit völligem Unverständnis reagieren die Freien Wähler auf die Absicht des Verbands Region Stuttgart beim Verein „Sportregion“ eine hauptamtliche Geschäftsstelle zur Akquisition von Großsportveranstaltungen einzurichten und dafür jährlich 250 000 € bereitzustellen. Bei der Schlussdebatte zum Haushalt 2006 wollen die Freien Wähler dieses Ansinnen kippen.

„In Zeiten akuter Finanznot der öffentlichen Hand kann man eine solche Entscheidung den Städten und Gemeinden, die dies bezahlen müssen, nicht vermitteln“, kündigt der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, OB Heinz Kälberer, energischen Widerstand an. Es gebe in Trägerschaft der Stadt Stuttgart bereits eine neu installierte Veranstaltungsagentur „in.stuttgart“, die sich dieser Aufgabe stelle. Deren Aufgabe ist es, hochrangige Sportveranstaltungen in die Stadt und Region Stuttgart zu holen.

Die Schaffung von Parallelstrukturen schafft nur Reibungsverluste und lässt ein absolut unnötiges Gegeneinander von Stadt und Umland befürchten. In den Kommunen muss hart gespart werden, vielerorts drohen empfindliche Leistungseinschnitte und die öffentlichen Einrichtungen müssen zurückgefahren oder gar geschlossen werden.

„Wie sollen wir begründen, dass für die Betreuung von Kindern und den Ausbau von Ganztagesschulen nicht genügend Geld vorhanden ist, dass nicht nur freiwillige, sondern auch gesetzliche Pflichtaufgaben nicht mehr geleistet werden können, die Region aber gleichzeitig den Gemeinden für derartige Prestigevorhaben, die keinen messbaren Nutzen bringen, das Geld aus der Tasche zieht?“, fragt Kälberer, der in vielen Gemeinden schon jetzt eine massive Verärgerung ausmacht.

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Freie Wähler in der Region Stuttgart