Platzt der Knoten im Nordosten von Stuttgart?

Neue Brückenpläne könnten den Weg ebnen

Freie Wähler appellieren an kommunale Gesamtverantwortung

Im Ringen um eine Verkehrslösung im Raum Stuttgart, Ludwigsburg, Waiblingen, Fellbach und Kornwestheim könnte eine jetzt vorliegende neue Planung für die so genannte Andriofbrücke bei Remseck einen Lösungsweg aufzeigen. Die noch bis 14. Februar ausliegenden Pläne zeigen, dass das Schreckgespenst eines autobahnähnlichen, vierspurigen Nordostrings definitiv vom Tisch ist.

Nach Einschätzung der Freien Wähler in der Region Stuttgart sind mit diesem Kompromiss die Chancen auf eine Einigung deutlich gestiegen. Sie appellieren an die Gesamtverantwortung der beteiligten Städte, die sich jetzt bietende Chance zu einer Einigung zügig zu nutzen. Eine neue Grundsatzdebatte würde eine für den Wirtschaftsverkehr dringend notwendige Verkehrslösung weit zurück werfen.

Die Planung mit zwei Fahrspuren und einem Geh- und Radweg sowie ein noch höherer Schutz der Natur und Landschaft auf Seiten des Remstals und die Absenkung der Brücke im Westen machen deutlich, dass die Belange der Kommunen und der Raumschaft berücksichtigt wurden und in die Planung eingeflossen sind. Gleichzeitig wird eine Neckarquerung geplant, die für den Wirtschaftsverkehr dringend erforderlich ist.

Die Freien Wähler begrüßen die Haltung von OB Christoph Palm, MdL, der die bisherige Verweigerungshaltung Fellbachs aufbricht. Die betroffenen Kommunen Remseck, Fellbach und Waiblingen dürfen sich dieser Planung nicht zu verschließen. Gleichzeitig appellieren die Freien Wähler an die beiden Kommunen Fellbach und Waiblingen, sich auf eine gemeinsame Trasse für eine Verbindungsstraße zwischen der Waiblinger Westumfahrung und der neuen Neckarquerung zu verständigen.

Der Vorstoß des Waiblinger Landtagsabgeordneten und Justizministers Prof. Dr. Goll, der bei einer Einigung der Kommunen auf eine gemeinsame Trasse in Aussicht stellt, dass sich das Land an den Kosten einer solchen Straße mit Untertunnelung beteiligt, zeigt, dass auch das Land die Notwendigkeit der Straße bei gleichzeitigem Schutz der Landschaft und dem Erhalt der Naherholungsqualität sieht.

Der nord-östliche Bereich der Region gehört zu den wirtschaftlich bedeutendsten Räumen. Um Arbeitsplätze, Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in diesem Teil der Region dauerhaft zu sichern, ist die zweispurige Straße, die für den örtlichen Verkehr zugeschnitten ist, ein wesentlicher Baustein.

Um ihre Wirkung gänzlich zu entfalten, muss es aber auch zu einer Fortsetzung der Straße auf der westlichen Neckarseite kommen. Daher müssen die Bedenken der Stadt Kornwestheim ernst genommen und eine Straßenplanung gefunden werden, die eine Anbindung der Nord-Ost-Tangente an die A81 südlich von Kornwestheim ermöglicht. Dazu ist auch die Mitwirkung von Stuttgart erforderlich.

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