Die Energiewende – eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Die Regionalfraktion der Freien Wähler im Werk Aurich der Firma Enercon

Die Regionalfraktion der Freien Wähler im Werk Aurich der Firma Enercon

Auch die Region Stuttgart muss ihren Beitrag leisten – die Regionalfraktion der Freien Wähler auf den Spuren der Windenergie

Ein Schwerpunkt in der Arbeit des Verbands Region Stuttgart ist gegenwärtig die Fortschreibung des Regionalplans „Teilplan Windenergie“. Die grün-rote Landesregierung hat eine nachhaltige Energieerzeugung zum großen politischen Ziel erklärt. Leider ist es, gerade bei der Windenergie, bei wortreichen Ankündigungen geblieben. Die notwendige Unterstützung der Städte und Gemeinden und des Verbands Region Stuttgart lässt noch sehr zu wünschen übrig. Vor allem in Fragen des Landschafts- und Naturschutzes fehlt es an klaren Vorgaben für die beteiligten Behörden.

Auch ohne die große Politik hat es sich der Verband Region Stuttgart zur Aufgabe gemacht, die Rahmenbedingungen für den Ausbau regenerativer Energien zu verbessern. Aktiv gefordert ist der Verband bei der Ausweisung von Standorten für Windkraftanlagen. Schon in einer frühen Phase der Planungen wird erkennbar, dass ein erheblicher Teil der zunächst ins Auge gefassten 96 Standorte aus den verschiedensten Gründen nicht umgesetzt werden kann. Erfreulich ist, dass von den Städten und Gemeinden sogar zusätzliche Standortvorschläge kommen. Bei den Anhörungen ist aber auch deutlich geworden, dass es in der Öffentlichkeit teilweise Vorbehalte gibt, die auch auf unzureichenden Informationen beruhen.

Erfahrungen aus erster Hand für die anstehenden Entscheidungen

Um für die Diskussionen in der Öffentlichkeit und in den entscheidenden Sitzungen des Verbands gewappnet zu sein, unternahm die Regionalfraktion eine sorgfältig vorbereitete Informationsreise mit dem Themenschwerpunkt „Windenergie“. Ergänzt wurde das Fachprogramm durch kulturelle Höhepunkte.

Ein Blick auf das Gesamtprogramm:

  • Besichtigung, Fachvorträge und Diskussionen bei der Firma Enercon, einem Marktführer bei Windkraftanlagen an Land
  • Besuch beim AREVA-Konzern, Schwerpunkt offshore-Windkraftanlagen. Technologie, Genehmigungsverfahren, Finanzierung.
  • Jade-Weser-Port, einziger deutscher Tiefwasserhafen. Tor zur Welt, große gewerbliche Entwicklungsflächen, aber auch Anlaufschwierigkeiten. Rundfahrt im Containerhafen Bremerhaven.
  • Stadtbesichtigung in Bremen, Wirtschaftskraft, die auf der Geschichte basiert.
  • Besuch der Kunsthalle Emden (Stiftung Henri Nannen) und der Ausstellung Nolde. Grachtenfahrt durch die Kanäle in Emden.

Einen ausführlichen Reisebericht des Vorsitzenden der Regionalfraktion, Oberbürgermeister Andreas Hesky, finden Sie im Anschluss:

Regionalfraktion der Freien Wähler auf den Spuren der Windenergie unterwegs

Fraktionsvorsitzender Andreas Hesky

Wohl kaum ein anderes Thema als die Energiewende genießt derzeit in der Öffentlichkeit und in der politischen Diskussion auf allen Ebenen eine so hohe Aufmerksamkeit wie die Frage, wie die Energiewende gelingen kann. Unstrittig ist zwischenzeitlich, dass die Windenergie dabei eine zentrale Rolle spielt. Die Fraktion der Freien Wähler in der Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart hat sich daher nach Norddeutschland auf den Weg gemacht, um aktuelle Themen der Windenergie hautnah vor Ort mit den Herstellern von Windenergieanlagen zu erörtern.

Dabei kamen auch die Eindrücke, ob und wie Windenergieanlagen die Landschaft verändern, nicht zu kurz. Dazu wurde auch die derzeit leistungsstärkste Windenergieanlage in Aurich-Georgsfeld besichtigt. Ein eindrucksvolles Bauwerk, das in der Landschaft weithin sichtbar ist, aber weniger stört als vermutet. Beim Aufenthalt direkt vor Ort und auch in größerer Entfernung konnten die Teilnehmer der Delegation feststellen, dass die immer wieder ins Feld geführten Geräuschemissionen deutlich weniger stark empfunden werden als befürchtet. Und dies bei Windgeschwindigkeiten, die, wie auf der Anzeigetafel leicht nachvollzogen werden konnte, zwischen 9 und 14 Meter pro Sekunde lagen.

Ein Reiseprogramm mit Fachthemen und Kultur

Doch der Reihe nach: Am Donnerstag, Christi Himmelfahrt, 9. Mai 2013, ging es mit dem Flugzeug nach Bremen. Die guten Flugverbindungen, die auch aus den intensiven wirtschaftlichen Verbindungen des Landes Baden-Württemberg, genauer gesagt, des Autoherstellers Mercedes Benz nach Bremen, resultieren, machen es leicht, die Hansestadt zu erreichen. Von dort ging es weiter mit dem Bus nach Emden, wo der Besuch der Nolde-Ausstellung in der Kunsthalle Emden auf dem Programm stand. Die Delegationsmitglieder ließen sich ausführlich in einer eindrucksvollen Führung das Werk von Nolde, das in der Kunsthalle Emden in einer Ausstellung mit dem Titel „Ungemalte Bilder“ gezeigt wurde, erläutern. Diese Ausstellung war zuvor von Oktober 2012 bis Januar 2013 in der Galerie Stihl Waiblingen zu Gast.

Danach ging die Ausstellung in die Kunsthalle Emden, wo sie ebenfalls Besucher anlockte. Besonders interessant war für die Teilnehmer, dass Nolde nicht mit den typischen Bildern präsentiert wurde, sondern sein druckgrafisches Werk zu sehen war. Die „Ungemalten Bilder“ sind Werke, die Emil Nolde in der Zeit des Nationalsozialismus gefertigt hat, unter Inkaufnahme gefährlicher Situationen, da es ihm verboten war, zu malen. Um den typischen Geruch von Ölfarbe in seinem Haus und Atelier in Seebüll zu vermeiden, wechselte er das Werkzeug und die Technik und schuf in dieser Zeit zahllose Bilder als Grafiken, die er leicht verstecken und auch weitergeben konnte. Bemerkenswert war die sehenswerte Kombination von Werken aus Seebüll mit Werken Noldes aus der Sammlung der Kunsthalle, die von der Stiftung Henri Nannen getragen wird.

Nach diesem kulturellen Höhepunkt wurde bei schönstem sommerlichem Wetter eine Grachtenfahrt durch Emden unternommen, die verdeutlichte, welch großes Potential Städte haben, die ihre Flüsse in die Stadtplanung mit einbeziehen, erlebbar machen und so für touristische Zwecke, aber auch zur Steigerung der Lebensqualität und der Attraktivität für die Einwohner nutzen.

Firma Enercon, Marktführer für Windkraftanlagen an Land

Am nächsten Tag, Freitag, 10. Mai 2013, ging es dann mit dem Bus zu Enercon nach Aurich. Enercon ist in Aurich der größte Arbeitgeber, der in den vergangenen Jahren enorm gewachsen ist. Derzeit sind bei Enercon weltweit 16.000 Menschen beschäftigt. Davon allein in Aurich 4.600. Die Fraktion wurde von Herrn Lübbe empfangen, der profund und auskunftsfreudig einen detaillierten Einblick in das Unternehmen Enercon gab. Er führte aus, dass der Gründungsvater von Enercon sich mit Windenergie zu einem Zeitpunkt zu beschäftigen begann, als die Energiewende noch nicht thematisiert wurde und er damit zu kämpfen hatte, als Spinner abgetan zu werden. Die Stadtväter von Aurich gaben ihm kostengünstig Grundstücke und auch Gründerdarlehen. Diese kommunale Entscheidung entpuppte sich als Glücksfall für Aurich, da die Stadt heute mit Gewerbesteuereinnahmen von über 100 Millionen Euro, der Löwenanteil stammt von Enercon, zu den reichsten Städten in Niedersachsen gehört.

Der Fraktion der Freien Wähler wurde ausführlich die unterschiedliche Technik, die bei Windenergieanlagen zum Einsatz kommt, erläutert. Dabei hob Herr Lübbe hervor, dass Enercon auf getriebelose Maschinen setzt, welche deutlich wartungsärmer sind, und weniger Gefahr laufen, in Brand zu geraten und wenn sie einmal einen Defekt haben sollten, sind die Schäden geringer, da das brennbare Getriebeöl fehlt. Des Weiteren führte er aus, dass Enercon-Maschinen auf den Einsatz von Permanentmagneten, die aus der Seltenen Erde Neodym gefertigt werden, verzichtet und den Weg des elektrisch erregten Magneten gehen. Beeindruckt waren die Reiseteilnehmer von der enormen Fertigungstiefe, welche bei Enercon vorherrscht. Von der eigenen Gießerei bis hin zum Rotorblattbau aus GFK und Balsaholz bis zur Wicklung der Statoren und Rotoren der Generatoren wird alles vor Ort in Aurich gefertigt. Natürlich braucht auch Enercon Zulieferer, und Herr Lübbe führte aus, dass beispielsweise auch ein Hersteller von Stirnradmotoren zur Azimutverstellung der Windenergieanlagen aus Korb bei Waiblingen zuliefert.

Modernste Technologie auch für windärmere Gegenden

Anhand von Schaubildern wurde verdeutlicht, dass Enercon auch über die angestrebte Lebensdauer einer Windenergieanlage hinausdenkt. Die zum Einsatz kommenden Betonfertigteiltürme sind so konstruiert, dass sie mit einer Stahlseiltechnik zusammengespannt sind, die, sollte die Anlage aus welchen Gründen auch immer wieder demontiert werden, einen einfachen Rückbau der Anlage ermöglicht.

Die Besichtigung bei Enercon wurde durch einen interessanten Vortrag des Ingenieurbüros Becker Ingenieure über die Wertschöpfung vor Ort bei der Windkraftnutzung abgerundet. Der Vertreter von Becker Ingenieure legten anhand von Berechnungen und Statistiken dar, welch hohen Nutzen eine Kommune hat, Windenergieanlagen zu ermöglichen und auch selbst zu betreiben. Von Enercon kam das klare Signal, sich auch durch den technischen Wandel auf den eher als windärmer geltenden Bereich von Baden-Württemberg einzustellen. Große Potentiale sieht Enercon gerade im süddeutschen Raum, was auch durch die Information verdeutlicht wurde, die für den mitreisenden Fraktionskollegen, Bürgermeister Dölker aus Holzgerlingen, überraschend kam: Enercon hat aktuell eine Niederlassung in Holzgerlingen eröffnet.

Jade-Waser-Port – Großprojekt mit Anlaufschwierigkeiten

Nach dem Besuch bei Enercon ging es mit dem Bus zurück Richtung Wilhelmshaven, um den Jade-Weser-Port, den einzigen deutschen Tiefwasserhafen, zu besichtigen. Der Jade-Weser-Port ist eine Einrichtung, welche vom Land Niedersachsen mit weiteren Partnern geschaffen wurde. Er soll als zentraler Containerumschlagsplatz dazu dienen, den Gütertransport zu erleichtern und zu beschleunigen. Dazu wurde eine über 1.725 Meter lange Kaimauer in den Jadebusen gebaut, auf der enorme Entwicklungsflächen für Logistik und Gewerbebetriebe entstanden sind. Mit einem eigenen Autobahnanschluss und vor allem auch einem Bahnanschluss soll der Jade-Weser-Port vor allem den raschen Transport von Gütern von und zum Ruhrgebiet übernehmen. Er sieht sich vor allem in Konkurrenz zu Rotterdam in den Niederlanden. Derzeit, so der Eindruck der Reisegruppe der Freien Wähler, ist auf dem Jade-Weser-Port allerdings noch nicht das geschäftige Treiben und der Güterumschlag zu verzeichnen, wie man es sich aus Sicht der Betreibergesellschaft wünscht. Es war trotzdem sehenswert, mit welch technischem Aufwand man dem Meer Flächen abgetrotzt hat, um einen Tiefwasserhafen zu schaffen und Flächen anzulegen, die für die Logistiknutzung prädestiniert sind. Um den neuen Tiefwasserhafen zu einem Erfolgsmodell für Niedersachsen und für die Bundesrepublik Deutschland werden zu lassen, müssen aber noch deutlich mehr Unternehmen gewonnen werden, die sich dort niederlassen und wegen denen Schiffsfrachtlinien den Jade-Weser-Port ansteuern.

Nach diesem in aller Frühe beginnenden Tag, der mit Informationen randvoll gefüllt war, ging es zurück ins Hotel und zu einem vorzüglichen Abendessen nach Darel-Vangast, wo der Abend gemütlich ausklang.

Offshoreanlagen– ein wichtiger Beitrag zur Energiesicherheit?

Am Samstag stand die Besichtigung von AREVA auf dem Programm. Wer AREVA in die Suchmaschine im Internet eingibt, wird auf ein Unternehmen stoßen, das auf seiner Homepage die Kernenergie als die Zukunftenergie bezeichnet. AREVA ist ein Konzern, an dem der französische Staat maßgeblich beteiligt ist. Wenn man dieses weiß, wundert es nicht, dass die Kernenergie als Schlüsseltechnologie zur Lösung der Energieprobleme der Zukunft dargestellt wird. Bei genauerem Hinsehen stellt man aber auch fest, dass AREVA sich auch für Windenergie als eines der weiteren Betätigungsfelder entschieden hat. Natürlich bietet AREVA auch den Rückbau von Kernkraftwerken an, doch dies soll an dieser Stelle nicht weiter thematisiert werden.

Die Freien Wähler besuchten AREVA vor allem, weil das Unternehmen in Bremerhaven die Windenergieanlagen baut, welche offshore errichtet werden und so zum Gelingen der Energiewende beitragen sollen. Die Vertreterin von AREVA erläuterte in einer packenden Präsentation die Herausforderungen und Schwierigkeiten, welchen sich AREVA, die gleichzeitig als Investoren auftreten, um Windparks offshore zu realisieren, gegenüber sieht. Dabei wurde schonungslos auch davon berichtet, welch große Planungshürden es gibt, wie schwierig der Anschluss der Offshore-Energieanlagen an das Netz an Land verläuft und auf welch wackligen Beinen so manche Finanzierung eines Windparks im Meer steht.

Offshorewindkraftanlagen – eine große technische Herausforderung

Interessant und neu war für die Reiseteilnehmer der Regionalfraktion der Freien Wähler der Bericht über die Schwierigkeiten, Windenergieanlagen im Meer zu errichten. Und dies nicht nur aus technischer Sicht. Auch im Meer gilt es, dem Natur- und Artenschutz Rechnung zu tragen. Beispielsweise werden die Verankerungen der Windenergieanlagen auf dem Meeresboden mit langen Stahlnägeln, die in den Meeresboden geschlagen werden, bewältigt. Der Lärm, der durch das Einschlagen der Stahlnägel unter Wasser entsteht, überträgt sich im Wasser enorm weit und lockt dadurch auch Tiere an, beispielsweise Wale. Wenn diese allerdings zu nah an die Schallquelle kommen, die einen Lärm von rund 140 dB(A) produziert, besteht die Gefahr, dass die Schwimmblase der Tiere platzt und sie dadurch verenden. Es ist also beileibe nicht so, dass die Offshore-Energie eine naturschutz- oder artenschutzrechtlich unbedenkliche Energie ist, sondern auch hier sind Rahmenbedingungen zu beachten, die im Sinne der Erhaltung der Schöpfung und zur Bewahrung unseres Planeten wichtig sind.

Auch die Herstellung der Leitungen durch den Nationalpark Deutsches Wattenmeer von den Windparks offshore an die Küste ist alles andere als einfach. Bei der anschließenden Besichtigung der Montagehalle war für die Freien Wähler zwar die Dimension der Energieerzeugungsanlagen überwältigend und auch die dort angewandte Technik beeindruckend, gleichwohl wurde den Reiseteilnehmern bewusst, dass das alleinige Setzen auf die Offshore-Energieerzeugung kein Weg ist, der die Energiewende von allein möglich macht und durch den womöglich auf Onshore-Energieanlagen im süddeutschen Raum verzichtet werden könnte. Ganz zu schweigen von der Notwendigkeit des Ausbaus der Transportnetze von Nord nach Süd.

Containerhafen Bremerhaven – Tor zur internationalen Wirtschaft

Nach einer Besichtigung, die aufgrund ihrer Intensität und der Vielfalt der Eindrücke deutlich länger dauerte als geplant, ging es anschließend direkt mit dem Bus zum Hafen nach Bremerhaven, wo die „Dicke Pötte Tour“ per Schiff gemacht wurde. Mit dem Schiff ging es entlang des Containerhafens von Bremerhaven, von wo aus die meisten Autotransporte verschifft werden, die Weser entlang und wieder zurück. Die Dimensionen, die Geschäftigkeit und die Anzahl der transportierten Container waren in Ergänzung der Eindrücke, die beim Besuch des Jade-Weser-Ports am Tag zuvor gesammelt wurden, eine gute Abrundung zum Thema „Logistik“, was auch die Verbandsversammlung des Verbands Region Stuttgart immer wieder beschäftigt.

Bremen – Wirtschaftskraft, die auf der Geschichte basiert

Der Sonntag, 12. Mai 2013, stand dann im Zeichen des Kennenlernens der Stadt Bremen. Bei einem geführten Rundgang durch Bremens Innenstadt und durch das Bremer Rathaus wurde Hansegeschichte lebendig. Nach vielen interessanten Eindrücken trat die Regionalfraktion den Rückflug am Sonntagabend von Bremen nach Stuttgart an. Im Gepäck waren viele wichtige Informationen, die nur vor Ort gewonnen werden können und für die tägliche Arbeit als Mitglied des Verbands Region Stuttgart wichtig sind.

Die Energiewende geht uns alle an

Das Kennenlernen unterschiedlicher Sichtweisen, die Informationen vor Ort von denjenigen, die tatsächlich mit Onshore- oder Offshore-Energieerzeugung beschäftigt sind, ist durch nichts zu ersetzen. Hat Enercon auf der einen Seite gezeigt, welch große wirtschaftliche Bedeutung und welch enorme Zahl von Arbeitsplätzen durch einen erfolgreichen Geschäftsbetrieb möglich sind, so muss bei AREVA das Fragezeichen gemacht werden, ob es tatsächlich in nächster Zukunft wirtschaftlich leistbar ist, Offshore-Windenergie im großen Stil auszubauen. Die Energiewende ist kein einfaches Unterfangen. Das wussten die Freien Wähler schon vor ihrer Reise und haben dieses nochmals bestätigt bekommen. Klar ist aber auch, dass die Offshore-Energieerzeugung nicht der einzig erfolgreiche Weg sein kann, die Bundesrepublik Deutschland und gerade auch den wirtschaftlich starken Süden Deutschlands verlässlich und ausreichend mit Strom zu versorgen.

Dies wird nur gelingen können, wenn alle ihre Potentiale ausschöpfen, die sie haben. Dazu gehören in Süddeutschland sicher Bioenergie, Photovoltaik, die Wasserkraft, aber auch die Windenergie, die durch technischen Fortschritt auch in unseren Breitengraden künftig noch besser ausgenutzt werden wird. Es wäre fahrlässig zu behaupten, Windenergieanlagen nur dort aufstellen zu wollen, wo sie die Landschaft nicht stören. Gibt es diesen Ort überhaupt? Auch in Norddeutschland, in der Gegend um Aurich oder Emden oder um Bremen herum leben Menschen und lieben ihre Landschaft. Auch sie haben sich mit Windenergieanlagen arrangieren müssen und erkannt, dass sie notwendig sind, um Energie zu erzeugen, Arbeitsplätze zu schaffen und damit Wohlstand zu sichern. Ein Weg, der sicher auch für Baden-Württemberg und die Region Stuttgart zu beschreiten ist. Dabei braucht man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Aber mit einem klaren und geschärften Blick wird die Fraktion der Freien Wähler bei den anstehenden Entscheidungen zur Fortschreibung des Regionalplans, Teilplan Windenergie, ihren Beitrag leisten, damit auch die Energiewende in der Region Stuttgart gelingt.

 

 

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