P & R – Anlagen – wichtiges Bindeglied im ÖPNV

Freie Wähler treten für kundenfreundlicheres System ein

Derzeit gibt es im VVS-Gebiet 100 Park + Ride-Anlagen mit über 15.000 Stellplätzen, davon 11.300 Stellplätze an S-Bahn-Stationen. Im Landkreis Göppingen gibt es acht P + R-Anlagen mit 825 Stellplätzen. Im bundesdeutschen Vergleich liegt die Region Stuttgart damit nicht schlecht. Allerdings gibt es weiteres Potenzial, um Innenstädte gezielt vom Autoverkehr zu entlasten. Für den Bau von P + R-Anlagen sind heute überwiegend Städte und Gemeinden zuständig, auf deren Grundstücken sich die Abstellmöglichkeiten befinden. Die Größen, Preise und Ausstattung variieren. An diesem Punkt will die Fraktion Freie Wähler deutliche Verbesserungen für die ÖPNV-Nutzer in der Region erreichen. 

S-Bahn-Pünktlichkeit und gut erreichbare P&R-Plätze stehen auf der Agenda der Regionalfraktion

S-Bahn-Pünktlichkeit und gut erreichbare P&R-Plätze stehen auf der Agenda der Regionalfraktion

Seit Jahren weist der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Landrat a.D. Bernhard Maier, auf die unbefriedigende Situation der P & R-Parkplätze hin. Im kürzlich vereinbarten ÖPNV-Pakt wurden die Verbesserung und der Ausbau der Plätze und die Stärkung der intermodalen Mobilität zur freiwilligen Aufgabe des Verbands Region Stuttgart erklärt. Dieser will sich nun aktiv dieses wichtigen Themas annehmen. 

Mit einem Antrag an den Verkehrsausschuss wollen die Freien Wähler erreichen, dass die derzeit völlig ungeordnete Landschaft der P&R-Plätze durch ein übersichtliches und kundenfreundliches System abgelöst wird.

„Die S-Bahn als Rückgrat für den täglichen Pendlerverkehr wird nur dann ihre Leistungsfähigkeit behalten und steigern können, wenn die bequeme und preiswerte Nutzung der P+R-Plätze im gesamten Verbundgebiet möglich wird“, sagt der Fraktionsvorsitzende Andreas Hesky. Um die Straßen zu entlasten muss außerdem dafür gesorgt werden, dass jeder S-Bahnnutzer den erstmöglichen P+R-Platz ansteuert und nicht zuerst weit mit dem PKW entlang der S-Bahnachse fährt, bis er auf einen kostenlosen P+R-Platz trifft, so Hesky weiter. Das gelingt nur, wenn alle Plätze zu denselben Konditionen genutzt werden können.

Konkret geht es darum, in einem regionalen Konzept, Vorschläge zu erarbeiten, um den Wechsel zwischen Auto, Bahnen, Bussen, Car-Sharing, Fahrrädern oder Pedelecs noch attraktiver zu machen. Es
soll auch untersucht werden, wie der Verband Region Stuttgart Anreize setzen kann, um den Ausbau, den Betrieb sowie die Auslastung von Park and Ride sowie Bike and Ride in Kombination mit Elektromobilität zu fördern. Bei der Ausarbeitung des regionalen Konzepts wird der Verband Region Stuttgart mit den Kommunen, dem VVS und der Deutschen Bahn zusammenarbeiten.

Die Freien Wähler halten wenig von einem Förderkonzept, sondern stellen sich eine institutionelle Trägerschaft in Partnerschaft zwischen Kommunen und Verband vor. Die mögliche Organisationsform soll in dem zu erstellenden Konzept vertieft untersucht werden.

Bernhard Maier trat in der Sitzung des Verkehrsausschusses nachdrücklich für eine stärkere Kundenorientierung und Mitverantwortung der Kommunen ein. Die „Lufthoheit“, wie er es ausdrückte, müsse allerdings im Interesse eines regionsweit gleichwertigen Systems beim Verband Region Stuttgart liegen. „Neben der Pünktlichkeit der S-Bahn halten wir den weiteren Ausbau und die vereinheitlichte und vereinfachte Zugänglichkeit zu den P&R-Anlagen für das wichtigste Anliegen zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV in der Region“, erklärt Bernhard Maier.

 

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Freie Wähler in der Region Stuttgart