Rechberghausen – Gemeinde mit modellhafter Innenentwicklung

Regionalfraktion: Ziele der Regionalplanung beispielhaft verwirklicht – Beeindruckendes kulturelles Angebot

Manche Ziele einer nachhaltigen Regionalplanung scheitern oft an den örtlichen Gegebenheiten. Dies erlebt man besonders häufig bei der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs. Sie sollten idealerweise in Innerortslagen angesiedelt werden. In vielen, vor allem kleineren, Gemeinden stehen dafür keine geeigneten Flächen zur Verfügung. Dass man mit einer langfristig angelegten Gemeindeentwicklungsplanung, zähen Verhandlungen und Ideenwettbewerben Erstaunliches erreichen kann, zeigt das Beispiel der 5300 Einwohner zählenden Gemeinde Rechberghausen im Landkreis Göppingen.

Im Rahmen ihrer „Besuche vor Ort“ ließ sich die Regionalfraktion Freie Wähler durch Bürgermeister und Regionalrat Reiner Ruf die Entwicklung Rechberghausens in den 37 Jahren seiner Amtszeit erläutern. Die Regionalräte lernten eine Gemeinde kennen, die auf vielen Feldern der Kommunalpolitik Besonderes zu leisten vermag.

Unter dem Motto „Sommer – Blüten – Träume“ stand im Sommer 2009 die Gartenschau. Über 700 Veranstaltungen, ein lebendiges Kinderprogramm, zahlreiche Ausstellungen und die tolle Blumenpracht verzauberten damals rund 240.000 Besucher. Noch heute profitieren die Rechberghäuser Bürger und viele Besucher von den verbliebenen Infrastrukturen, die für das „Sommermärchen“ geschaffen wurden. Neben dem Turm, dem Spielplatz und dem Landschaftssee blieben unter anderem die Hungerboller Runde, das Grüne Trauzimmer, die Imker und der LandFrauengarten erhalten.

Das kulturelle Angebot steht auf einem Niveau, das einer weit größeren Stadt angemessen wäre. Mit Stolz schildert Bürgermeister Ruf die Vielzahl von kulturellen Veranstaltungen (Konzerte, Kleinkunst, Theater, Ausstellungen, Mühlentechnikmuseum), die weit über die Gemeinde hinaus bekannt sind.

Eine außergewöhnliche Besonderheit ist der Trauservice Rechberghausens. In den atmosphärisch gestalteten Trauräumen im Rathaus (ehemaliges Schloss), in der Mühlenscheuer und im Grünen Trauzimmer schließen alljährlich mehr als 400 Paare den Bund fürs Leben.

Man könnte die Liste der „Farbtupfer“ im Ortsgeschehen noch beliebig verlängern.

Da bekommt man gerne nasse Füße

Da bekommt man gerne nasse Füße

Die Regionalfraktion interessierte sich darüber hinaus besonders für die Innerortsentwicklung. Der Gemeinde ist es in jahrzehntelanger Anstrengung gelungen, ein im Zentrum gelegenes ehemaliges Schloss zu einem Rathaus, besser gesagt zu einem „Bürgerzentrum“ umzugestalten.

Die Ansiedlung eines großflächigen Lebensmittelmarktes wurde städtebaulich hervorragende bewältigt. Der Markt und zwei Tiefgaragen liegen komplett unterhalb des Rathausvorfeldes.

Unter dem Rathausplatz und der Schlossgalerie ist der Lebensmittelmarkt "versteckt"

Unter dem Rathausplatz und der Schlossgalerie ist der Lebensmittelmarkt „versteckt“

Gegenwärtig ist ein Drogeriemarkt im Bau, für eine noch vorhandene Restfläche sucht man noch einen Investor und Betreiber. Nach Fertigstellung dieser beiden Gebäude ist der unverzichtbare oberirdische Parkplatz weitgehend abgedeckt.

 

 

 

 

 

 

 

Eine ungewöhnliche Symbiose ist ein mit der Kath. Kirchengemeinde gemeinsam erstellter Gebäudekomplex. Der Haug-Erkinger-Festsaal der Gemeinde und die kleineren Säle der Kirchengemeinde werden gemeinsam genutzt.

Historischer Saal im Kulturdenkmal Zum Roten Ochsen

Historischer Saal im Kulturdenkmal Zum Roten Ochsen

 

Rechberghausen steht für eine engagierte und innovative Kommunalpolitik. Der Ort ist der Beweis dafür, dass man unabhängig von der Einwohnerzahl ein vielgestaltiges und kulturell hochwertiges Gemeindegeschehen entwickeln kann. Bürgermeister Reiner Ruf, der in Kürze mit dem Ablauf seiner fünften (verkürzten) Amtszeit in den Ruhestand geht, ist es gelungen, dazu viele Akteure (Vereine, Kirchengemeinden, Wirtschaft und bürgerschaftliche Initiativen) ins Boot zu holen. Dies sieht er als wesentliche Erfolgsvoraussetzung.

„Wenn eine Gemeinde und ihre kommunalpolitisch Verantwortlichen die wirklichen Bedürfnisse ihrer Bürgerschaft mit den Vereinen und Organisationen erkennen und mit langem Atem umsetzen, braucht sie keine Regulierung durch die Regionalplanung, sondern ist ein Vorbild dafür“, fasst Fraktionsvorsitzender Andreas Hesky die Eindrücke zusammen, die die Regionalfraktion in Rechberghausen gewonnen hat.

 

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