Ist eine S-Bahn nach Calw verkehrswirtschaftlich sinnvoll?

Freie Wähler: Dieselbetriebene Hermann-Hesse-Bahn ist keine zukunftsfähige Lösung – Region übernimmt ein Drittel der Kosten für die Nutzen-/Kosten-Untersuchung

Der Verband Region Stuttgart übernimmt ein Drittel der Kosten der Nutzen-Kosten-Untersuchung („standardisierte Bewertung“) einer möglichen S-Bahn-Verlängerung von Weil der Stadt nach Calw. Das hat der Verkehrsausschuss einstimmig unter bestimmten Voraussetzungen beschlossen. Die Landkreise Böblingen und Calw tragen ebenfalls jeweils ein Drittel der Kosten für diese Voruntersuchung. 

Diese Untersuchung ist der zweite Teil eines Zwei-Stufenkonzepts zur Reaktivierung der Schienenverbindung von Calw nach Weil der Stadt. Es war im Juni vom Verkehrsministerium, der Region, den Landkreisen Böblingen sowie Calw und den Vertretern der Anrainerkommunen verabredet worden. Während in der ersten Stufe die Hesse-Bahn mit Dieselzügen bis Renningen aufs Gleis gesetzt werden soll, soll parallel der volkswirtschaftliche Nutzen einer möglichen S-Bahn-Verlängerung untersucht werden. Nicht klar ist, innerhalb welcher Zeit dieser Wechsel auf die S-Bahn möglich wäre. Sollte mit dem Verkehrsministerium eine Übereinkunft erzielt werden, dass dieser Wechsel förderrechtlich auch innerhalb von weniger als zehn Jahren möglich ist,  könnte die standardisierte Untersuchung in Auftrag gegeben werden. Andernfalls müsse der Ausschuss erneut beraten.

Der Sprecher der Freie Wähler, Bernhard Maier, macht auf den Widerspruch aufmerksam, dass sich Verkehrsminister Hermann bei der Schönbuchbahn als „Retter“ der nunmehr vorgesehenen Elektrifizierung feiern lässt, während er gleichzeitig einen Dieselbetrieb mit der Hermann-Hesse-Bahn favorisiert.

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