Chefplaner der Region, Thomas Kiwitt, vor der Wiederwahl
Kiwitt genießt das Vertrauen der Fraktion Freie Wähler – Meinungsunterschiede in der Baulandausweisung
Der amtierende Chefplaner der Region, Thomas Kiwitt, wird auch der künftige sein. Seine Amtszeit läuft nach 8 Jahren aus. Er findet in den Fraktionen überwiegend Zustimmung und kann wohl in der Regionalversammlung am 9. Dezember mit einer klaren Mehrheit rechnen. Ein entsprechendes Signal ist der Verzicht auf eine öffentliche Ausschreibung der Stelle. Die Fraktion Freie Wähler hatte ihn zu einem Gespräch eingeladen, in dessen Verlauf deutlich wurde, dass Thomas Kiwitt, ungeachtet gelegentlicher Meinungsunterschiede in Sachfragen, das volle Vertrauen der Fraktion genießt.
In seinem „Rechenschaftsbericht“ ging Kiwitt auf die Schwerpunkte seiner 8-jährigen Amtszeit ein. Er nannte dazu die Aufstellung des derzeitigen Regionalplans bis zur Rechtskraft, die Fortschreibungen zur Ausweisung von Windkraftvorranggebieten und von Gewerbeflächen im Norden von Stuttgart, die Weiterentwicklung des Landschaftsparks und die Erarbeitung von Masterplänen für weite Teile der Region.
Zum aktuellen Thema der dringend notwendigen Ausweisung von Bauland angesichts der steigenden Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen blieb Kiwitt bei der „reinen Lehre“, d.h. er sieht ausreichend Potenziale im vorhandenen Regionalplan. Er bezeichnete ihn wiederholt als „atmenden Plan“, dessen Flächenreserven von rd. 1 600 ha zur Deckung des Bedarfs ausreichend seien. Am Prinzip der Baulandentwicklung an den Siedlungsachsen mit guter ÖPNV-Qualität will er festhalten.
In diesem Punkt hat die Regionalfraktion eine deutlich differenziertere Sicht und hat – wie schon mehrfach in der Vergangenheit – klare Vorstellungen zu mehr Flexibilität an den Verband Region Stuttgart adressiert.
Die insgesamt sehr positive Bewertung der Leistungen von Thomas Kiwitt durch die Fraktion gründet sich auf seinem hervorragenden Fachwissen, seiner Dialogfähigkeit und geraden Linie. Diese Eigenschaften hatten sich in der Vergangenheit vor allem bei den öffentlichen Anhörungen zur Windkraftplanung und Gewerbeflächenausweisung gezeigt.
