Region möchte Vollintegration des Landkreises Göppingen in den VRS

Verkehrsausschuss möchte „positiv und ergebnisorientiert“ verhandeln – Göppingen fürchtet hohe Kosten

Der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart (VRS) hat sein großes Interesse daran bekundet, dass der Landkreis Göppingen rasch voll in den Ver­kehrsverbund Stuttgart (VVS) in­tegriert wird. Ein Antrag, die Regionalver­waltung solle die Verhandlungen „positiv und ergebnisorientiert“ begleiten, ist am Mittwoch in der Haushaltssitzung des Verkehrsausschus­ses einstimmig verabschiedet worden.

Aus einem Bericht des Teckboten: Der Landkreis Göppingen ist zwar von Anfang an Mitglied des Regionalverbands, der 1994 per Gesetz besondere Zuständigkeit in Verkehrssachen erhielt. Beim Aufbau des S·Bahnnetzes im Raum Stuttgart war der Stau­fer-Kreis allerdings nicht mit da­bei. Erst seit zwei Jahren ist der Kreis teilweise in den VVS einge­bunden. Seitdem kann man von Süßen aus auf der Schiene mit VVS-Ticket ins VVS-Gebiet ein­fahren und wieder zurück. Für das Busnetz in Göppingen gilt das normale VVS-Ticket allerdings nicht, sondern der Tarif des Fils­land-Mobilitätsverbundes. Ledig­lich die „StudiTickets“ des VVS berechtigen auch für die Fahrt im Göppinger Kreisverkehr.

 Was kostet der Beitritt?

 Doch seit Jahren laufen Verhand­lungen mit dem Ziel, den Land­kreis voll zu integrieren. Einge­bunden sind dabei die vier Verbundlandkreise, die Landeshaupt­stadt, das Land und der VVS. Erschwert wurden die Verhand­lungen durch den parallelen Auf­bau des Regionalexpressnetzes durch das Land. Doch nun sollen alle Hürden aus dem Weg ge­räumt werden. Dabei geht es aber um viel Geld. Um Vollmitglied zu werden, muss sich Göppingen an den Grundkosten beteiligen, auch von einer „Aufnahmegebühr“ ist die Rede, die mehrere Millionen Euro betragen könnte. Der Ver­kehrsausschuss des Regionalver­bands erwartet  im ersten Quartal 2017 einen Bericht der Regionalverwaltung zum Stand der Verhandlungen. Dabei soll auch darüber infor­miert werden, ob es noch unter­schiedliche Vorstellungen des Landkreises Göppingen und der bisherigen Verbundlandkreise so­wie der Landeshauptstadt bei der Neuverteilung der Verkehrsum­lage gibt. Außerdem möchte der Aus­schuss wissen, ob der Landkreis bereit ist, seinen öffentlichen Nahverkehr auf das Niveau des VVS-Gebiets anzupassen. Schließlich ist die Region daran interessiert, ob der Kreis Göppingen zusätzlich mit Express­bus-Linien angebunden werden könnte. Auf diesem Gebiet tut ich was in der Region Stuttgart.

Zum Fahrplanwechsel am 11. De­zember nehmen die ersten drei Linien Kirchheim (Teck) – Flug- hafen/Messe (XIO), Waiblingen­ –Esslingen (X20) und Leonberg – Flughafen/Messe (X60) ihren Be­trieb auf. Wünschenswert wäre eine umsteigefreie Zug­verbindung zwischen dem Osten der Region und insbesondere von Göppingen mit dem Landesflug­hafen auf den Fildern.

Varianten untersuchen

 Der Sprecher der Fraktion, Landrat a.D. Bernhard Maier, forderte zügiges Handeln. „Wir ha­ben noch keine Strategie“, sagte er. Man dürfe mit der Planung nicht erst anfangen, wenn die S21-Strecke in Betrieb seit. Mai­er stellte den Antrag, untersuchen zu lassen, was für Varianten für eine S- Bahn-Verbindung zwischen Böblingen, dem Flughafen und dem Neckartal möglich sind und wie es mit der Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit aussieht.

 

 

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