Ein Plädoyer für die Panoramabahn

Pläne und Perspektiven für die Panoramabahn – Freie Wähler: Panoramabahn muss erhalten bleiben

Der Verband Region Stuttgart möchte den Verkehr auf der Panoramabahn erhalten. Er favorisiert einen Haltepunkt an der Löwentorbrücke/Nordbahnhof, um den Zugverkehr auf der Strecke auch nach Fertigstellung von Stuttgart 21 aufrechtzuerhalten. Anlass für diese Positionierung im Verkehrsausschuss war der Bericht über die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie, die Region und Land finanzierten. Ziel der Untersuchung war es, unter anderem Betriebskonzepte für die Panoramastrecke aufzuzeigen. Gleichzeitig haben sich die Mitglieder des Verkehrsausschusses mehrheitlich dafür ausgesprochen, an den bisherigen Plänen zum Flughafenbahnhof mit Option des 3. Gleises festzuhalten.

Nach Auffassung von Bernhard Maier, dem Verkehrsexperten der Fraktion,   kommt dem Ausbau der Mittnachtstraße eine „hohe Priorität“ zu. „Die Panoramabahn muss erhalten bleiben“, formulierte er.

Interimshalt im Bereich Nordbahnhof

Die aktuellen Planungen für Stuttgart 21 sehen vor, dass die Panoramastrecke, die vom Bahnhof am Stuttgarter Talkessel entlang in Richtung Böblingen führt, etwa neun Monate vor Fertigstellung des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs „abgehängt“ wird. Soll die Strecke in Betrieb bleiben, was im Sinne des Landes und der Region wäre, muss als Ersatz für den Hauptbahnhof ein neuer Endpunkt gefunden werden. Und dieser wäre an der Löwentorbrücke/Nordbahnhof ideal gelegen. Er ließe sich kurzfristig bauen, S-Bahn sowie Stadtbahn wären jeweils nur rund 250 Meter entfernt.

Option für die Erweiterung der S-Bahn-Station Mittnachtstraße

Die Untersuchung beleuchtet auch, welche Möglichkeiten es gibt, das Ein- und Aussteigen an den Haltestellen der S-Bahn zwischen Hauptbahnhof und Schwabstraße („Stammstrecke“) zu beschleunigen. Und das vor dem Hintergrund, dass sich die Stammtrecke mit Stuttgart 21 um die neue S-Bahn-Station Mittnachtstraße verlängert. Zusätzlichen Außenbahnsteigen an den S-Bahn-Haltestellen der bisherigen Stammstrecke erteilen die Gutachter eine Absage. Abgesehen davon, dass es baulich schwierig ist, in den Bestand einzugreifen, würde diese Lösung geschätzt 50 bis 100 Millionen Euro pro Station kosten. Eine andere langfristig Möglichkeit ist es, an der S-Bahn-Station Mittnachtstraße ein drittes Gleis auf der Ostseite und auf der Westseite einen zusätzlichen Außenbahnsteig zu bauen. Das wäre möglich, sobald das Gleisvorfeld vor dem Bahnhof verschwunden ist und würde mit geschätzten Kosten von 70 bis 90 Millionen Euro alleine für das dritte Gleis zu Buche schlagen. Allerdings sehen die Gutachter darin „einen erheblichen Mehrnutzen“, weil dadurch eine flexiblere Nutzung der Gleise durch die S-Bahn möglich wäre. Um diese Zukunftschance zu sichern, soll der Ausbau in den Regionalverkehrsplan aufgenommen werden. Damit dürfte auf den Flächen nichts gebaut werden, was die Erweiterung der Station unmöglich machen würde.

 

 

 

 

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