Wege zu einer nachhaltigen Mobilität

Im Herbst vergangenen Jahres wurde eine von der Baden-Württemberg Stiftung beauftragte Studie „Mobiles Baden-Württemberg – Wege der Transformation zu einer nachhaltigen Mobilität“ veröffentlicht. Deren Ergebnisse wurden in der letzten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung vorgestellt und diskutiert.

(Download der Zusammenfassung der Studie unter https://www.bwstiftung.de/fileadmin/Mediendaten- bank_DE/BW_Stiftung/Programme_Dateien/Bildung/Nachhaltige_Entwicklung/Mobiles_Baden-Wuerttem- berg/Zusammenfassung_Studie_Mobiles_BW_06.11.2017.pdf oder im Gremiensitzungsdienst unter WIV17018A003.pdf.)

Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus?
Martin Schneider
pixelio.de

Wer den Erörterungen lauschte, musste sich die Augen reiben und traute wohl seinen Ohren nicht. Fraktionsvorsitzender Andreas Hesky, Oberbürgermeister in Waiblingen, fasste seinen Eindruck wie folgt zusammen:

Eine Beratung besonderer Art oder: “manche sägen am Ast, auf dem wir alle sitzen!“

Sicher, immer wieder wird der Versuch unternommen, unterschwellig Themen einzuspeisen, die auf einem anderen Gesellschaftsbild beruhen. Davon lebt auch Demokratie. Und es ist richtig, dass wir uns Gedanken machen, wie der Verbrauch endlicher Ressourcen zurückgehen und Natur und Umwelt geschont werden können. Auch wir Freien Wähler wollen den Fußabdruck, den die Menschheit auf der Erde hinterlässt, so gering wie möglich halten. Dennoch muss gesehen werden, woher unser Wohlstand kommt, wer es finanziert, dass S-Bahnen und Busse fahren, wer die Mittel aufbringt, damit Stadtbüchereien geöffnet und Bäder betrieben werden. Wir leben von den Steuern, die unsere Industrie erwirtschaftet. Das sind nicht nur die Gewerbesteuer sondern vor allem auch die Einkommensteuer durch die vielen Arbeitsplätze.

Doch zurück zur Beratung: Wer hätte gedacht, dass ein Antrag der Gruppe „Innovative Politik“ so viel Gehör und Aufmerksamkeit bekommt. Dr. Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Stuttgart GmbH, also unser regionaler Wirtschaftsförderer, stellte in gewohnt ruhiger und sachlicher Art das Gutachten vor, das die Landesstiftung Baden-Württemberg auf Antrag des Nabu durch das Ökoinstitut erstellen ließ und finanzierte. Die dort aufgemachten drei Szenarien sind interessant, aber auch abschreckend, weil dann Arbeitsplätze wegfallen und Industriebrachen in der Region entstehen. Wir hätten dann zwar kein Gewerbeflächenproblem mehr, aber es braucht auch keiner mehr welche. Wenn wir nur noch von „shared economy“ leben, also die gemeinschaftliche Nutzung von Gütern, allen voran des Autos, oder davon dass wir unsere Mobilität per ÖPNV bewältigen, dann gehen in unserer Region bald die Lichter aus.

 Waren die anderen Fraktionen skeptisch, „ob das so kommt“ und „ob das alles eintritt“, machte Fraktionsvorsitzender Andreas Hesky, OB von Waiblingen, deutlich, dass „das nicht gewollt sein kann. Wir wollen unserer Wirtschaft nicht den Boden unter den Füßen wegziehen, sondern die Unternehmen auf dem Prozess begleiten, dass Ökologie und Ökonomie noch mehr unter einen Hut gebracht werden können“. Die Freien Wähler stehen als wirtschaftsfreundliche Fraktion hinter der Wirtschaft, die unsere Lebensqualität sichert.

 

 

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