Steinbrucherweiterung Marbach-Rielingshausen: Schwierige Güterabwägung

Freie Wähler vor Ort

Die Freien Wähler in der Region waren am vergangenen Dienstag in Marbach-Rielingshausen und machten sich vor Ort ein Bild von den Erweiterungsplänen des Muschelkalk-Steinbruchs der Fa. Klöpfer und die Bedenken der Bürgerinitiative Steinbruch.

 

Ernste Mienen beim Lokaltermin am Steinbruch der Firma Klöpfer Foto Rainer Gessler

 

 

Die Bürgerinitiative war vertreten durch ihre Vorsitzenden, Frau Carmen Kiesele und Herrn Stefan Heß, die Fa. Klöpfer durch die Herren Hoffmann und Häussermann. Weitere Mitglieder des Gemeinderates und des Ortschaftsrates sowie der Bürgerinitiative sowie Herr Heim von der Stadt Marbach in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Trost waren zugegen und haben sich über ihre jeweilige Position lebhaft ausgetauscht . Die Freien Wähler waren durch die Regionalräte Rainer Gessler, Reiner Ruf, Wilfried Dölker und Wilfried Wallbrecht vertreten.

Die Fa. Klöpfer wies auf die wirtschaftliche Bedeutung der Erweiterung für das Unternehmen, auf die Bedeutung für die Rohstoffgewinnung in unserer Region mit ihrem hohem Rohstoffbedarf sowie auf die Einhaltung der immissionsschutzrechtlichen Vorgaben hin. Für die Bürgerinitiative standen die mit den Sprengungen verbundenen Erschütterungen, die Staub- und Lärmentwicklung beim Betrieb des Steinbruchs sowie die Entwertung der Wohnqualität und des Wohnumfeldes der bestehenden und geplanten Wohngebiete im Ortsteil Rielingshausen im Vordergund ihrer ablehnenden Haltung.

Wilfried Wallbrecht, der Sprecher der Freien Wähler im Planungsausschuss des Regionalverbandes, betonte, dass man an diesem Abend in erster Linie zum Zuhören und zum Kennenlernen der Konfliktlage gekommen sei. Regionalrat Rainer Gessler, der den Ortstermin vorbereitet hatte, ergänzte: „Dieses Gespräch war sehr wichtig, um die Argumente von beiden Seiten konkret nachvollziehen zu können.“

Sowohl bei der Diskussion in der Gemeindehalle als auch beim Spaziergang zum Steinbruch und zu der vom Unternehmen angestrebten Erweiterungsfläche fand ein intensiver und  kontroverser Austausch statt. Die Teilfortschreibung des Regionalplans zu diesem Punkt wird voraussichtlich im Herbst wieder auf die Tagesordnung kommen. Der Besuch in Marbach-Rielingshausen ist eine wertvolle Grundlage für die interne Diskussion in der Fraktion Freie Wähler, sobald das Projekt wieder in die Beratungen kommt. Wilfried Wallbrecht bedankte sich bei beiden Seiten für die weitgehend sehr sachlich geführte Diskussion und Argumentation. Der klassische Zielkonflikt, so Wallbrecht, sei nicht einfach aufzulösen. Man werde sich jetzt sehr fundiert damit beschäftigen um dann sachgerecht entscheiden können.

 

 

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