Neues Erscheinungsbild für die S-Bahn – mehr als nur Optik

S-Bahn: Komfortabler auf der Schiene 
Die neue Innenausstattung im Zuge des Redesigns wird das S-Bahn-Fahren in der Region komfortabler machen.
Wichtig sind der Fraktion der höhere Komfort und neue Funktionen.

Auszug aus der Pressemitteilung des VRS – die komplette Mitteilung können Sie hier nachlesen

Die auffälligste Veränderung beim Redesign der S-Bahn Stuttgart wurde bereits im 1. Halbjahr 2020 beschlossen: Der Wechsel vom klassischen Verkehrsrot hin zum künftig hellen Lichtgrau mit prägnanten Farbelementen für Türen und Sonderabteile. Für das neue Innendesign stehen die Verhandlungen zwischen dem Hersteller Bombardier Transportation und der S-Bahn Stuttgart vor einem erfolgreichen Abschluss. Sämtliche vom Verkehrsausschuss beschlossenen Redesign-Elemente können innerhalb des vorgegebenen Budgets von 171,8 Millionen Euro umgesetzt werden. In der heutigen Sitzung des Gremiums wurde die finale neue Innenausstattung der S-Bahn Stuttgart vorgestellt.

Flexibilität durch zusätzliche Mehrzweckabteile

„Mit den Innenelementen unseres Redesigns entsprechen wir den modernen Erfordernissen urbaner Mobilität. Für die Fahrgäste in der Region Stuttgart bedeutet das besseren Fahrgastservice und mehr Platz für Rollstühle, Kinderwagen sowie Fahrräder durch zusätzliche Mehrzweckbereiche“, sagt Dr. Dirk Rothenstein, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Stuttgart. Statt nur an den jeweiligen Fahrzeugenden wird es künftig in der Mitte zwei zusätzliche Mehrzweckabteile geben. Diese werden für Fahrräder optimiert und bestehen komplett aus Klappsitzen sowie bequemen Elementen zum Anlehnen. Zudem können Fahrgäste mit Fahrrädern die Stellflächen von zwei Einstiegstüren aus erreichen, was einen weiteren Vorteil gegenüber den bisherigen Mehrzweckabteilen bedeutet. Auch bei den Mehrzweckabteilen vorne und hinten im Fahrzeug ermöglicht die veränderte Sitzplatzgestaltung für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen einen erleichterten Zugang.

Mehr Überblick und neue Technik

Die neuen Monitore in den Deckengondeln sorgen für eine verbesserte Reisenden-Information. Insgesamt werden pro Fahrzeug acht Deckengondeln mit je zwei Monitoren installiert, hinzu kommen vier Einzel-Monitore. So sind in Kurzzügen insgesamt 20 Monitore vorhanden. Ebenfalls eingeführt wird ein automatisches Fahrgastzählsystem, sodass künftig unter anderem eine gezielte Prognose zur Auslastung der Züge möglich wird. Eine weitere wichtige Neuerung sind Steckdosen, die in verschiedenen Bereichen aller Züge zu finden sein werden und für mehr Komfort sowie die notwendige Energie beim Arbeiten und in der Freizeit sorgen.

Kosten und Umsetzung

Alle vom Gremium beschlossenen Redesign-Elemente können mit dem Vertragsabschluss zwischen S-Bahn Stuttgart und Bombardier im Rahmen der Budgets von 171,8 Millionen Euro umgesetzt werden. Die Bereitstellung des Budgets ist ein verbindlicher Teil des Verkehrsvertrags, dessen Verlängerung um vier Jahre im Januar 2019 beschlossen wurde.

Am Anfang der Umsetzung des Redesigns stehen die technischen Konstruktionen, die noch in diesem Jahr begonnen werden. Der Prozess der Erneuerung muss im laufenden Betrieb stattfinden und wird bis zum Umbau der kompletten Flotte entsprechend mehrere Jahre andauern.

Für den Sprecher der Fraktion, Bernhard Maier,  bricht mit dem Redesign ein optisch neues Zeitalter bei der S-Bahn an. „Es sind gewaltige Investitionen, die wir auf den Weg gebracht haben für eine saubere, sichere und pünktliche S-Bahn“, sagt Maier. Es gelte aber auch zu betonen, dass dies nicht der Spendierfähigkeit der Bahn zu verdanken sei, sondern von öffentlicher Hand getragen werde. „Entscheidend bliebe aber die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der S-Bahn“.

 

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