Regionalrat Andreas Hesky: Wir Freien Wähler sind Anhänger der Erzeugung regenerativer Energien, und zwar dezentral!

Bearbeiteter Auszug aus der Pressemitteilung des VRS – den kompletten Text können Sie hier herunterladen.

Verband Region schreitet mit Planungen für Windkraftanlagen voran

 Berlin fordert 1,8 Prozent der Fläche für Windkraft – Verband Region Stuttgart zeigt Optionen. Frühzeitige und enge Abstimmung mit Kommunen und Fachstellen angestrebt.

Andreas Hesky: Wir Freien Wähler begrüßen nachdrücklich dezentrale regenerative Energieerzeugung!

Zum schnellen Ausbau von erneuerbaren Energien ist im Entwurf des (Bundes)- Windenergie-an-Land-Gesetzes festgelegt, dass Baden-Württemberg 1,8 Prozent seiner Fläche für Windkraft bereitstellen muss. Es ist davon auszugehen ist, dass diese Regelung zur Anwendung kommt und auch für die Regionen gilt. Regionaldirektor Dr. Alexander Lahl betonte im Planungsausschuss des Verbands Region Stuttgart: „Um unabhängig von Russland zu werden und angesichts des vorschreitenden Klimawandels brauchen wir Flächen. Wieder einmal stehen wir im Spannungsfeld zwischen Fläche und Bebauung. Unser Zug fährt und wir tun, was in unserer Kompetenz liegt.“ Wie man dieses Ziel in der Region Stuttgart erreichen möchte und welches Potenzial besteht, wurde im letzten Planungsausschuss vorgestellt.

Für die Fraktion Freie Wähler betonte Fraktionsvorsitzender Andreas Hesky die Bedeutung regionaler, dezentraler Energieerzeugung. „Selbst wenn in unserer Region keine idealen Windbedingungen herrschen, muss hier erzeugter Strom nicht mittels Fernleitungen über weite Strecken transportiert werden. Ich sehe darin einen wichtigen Beitrag zur viel beschworenen Energiewende. Mit der vorgestellten Vorgehensweise kann man einen wichtigen Beitrag leisten und  zu dieser Verantwortung stehen. Wir können einen Schub leisten, dass solche Planungen schneller und konkreter vorangehen.“

Hesky weiter: „Der Verband muss seine Planungszeit, die derzeit bei 3 bis 5 Jahren liegt, reduzieren und dennoch rechtssicher arbeiten. Uns läuft die Zeit davon und es ist nicht vermittelbar, dass die Menschen von der Politik vorgeschrieben bekommen, wie lange sie duschen sollen, ohne alle Hebel in Bewegung zu setzen, Deutschlands Abhängigkeit von endlichen Ressourcen zu reduzieren. Natürlich wollen wir Freien Wähler keine Windräder, die sich nicht drehen. Das wäre Ressourcenverschwendung. Aber der technische Fortschritt und die Genauigkeit von Windmessungen bringen mehr Planungssicherheit, die – im positiven Fall – auch in die Realisierung von Windkraftanlagen münden muss.“.

Auf den Vorschlag des Verbands, frühzeitig Investoren einzubeziehen, machte Andreas Hesky deutlich, dass klar sei, dass nicht Investoren diktieren dürfen, wo Standorte sind. „Es darf kein „vorhabenbezogener Regionalplan“ werden, sondern wir machen eine Angebotsplanung“. Planungsdirektor Kiwitt griff dies auf und bestätigte, dass vorgesehen ist, die Standorte zu ermitteln, die sich aus dem Windatlas und der Regionalplanung ergeben.

Wir Freien Wähler hoffen, dass sich auch in Region Stuttgart bald dort Windräder drehen, wo es sinnvoll ist.

Die Vorgehensweise des Verbands Region Stuttgart gliedert sich in mehrere Schritte. So wird zunächst betrachtet, in welchen Bereichen es ausreichend Windpotenzial gibt. In Frage kommen dabei 1.239 km², was 34 Prozent der Regionsfläche entspricht und wo die landesplanerische Mindestvorgabe von 215 Watt pro Quadratmeter erreicht wird. Als nächstes werden Flächen nach harten und weichen Tabukriterien untersucht. Zu den harten Tabukriterien zählen beispielsweise Naturschutzgebiete, Naturdenkmale oder Anbauverbotszonen entlang von Straßen. Diese schließen die Erstellung von Windkraftanlagen aus. Bei weichen Tabukriterien besteht die Möglichkeit der planerischen Abwägungen. Hierzu zählen regionalbedeutsame Flächen für Wohnungsbau, Landmarken oder Vorranggebiete für den Abbau und Sicherung von Rohstoffen. Unter Berücksichtigung der Mindestvorgabe von 215 Watt pro Quadratmeter sowie der harten und weichen Tabukriterien eignen sich noch 290km² bzw. rund acht Prozent der Regionsfläche für Windkraftanlagen. Nach Betrachtung des Artenschutzes und gegebenenfalls weitere harter Kriterien kann sich dieser Anteil noch reduzieren.

 

 

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