Region fasst Baubeschluss für S2 nach Neuhausen – Baubeginn für Mitte 2023 geplant

Bearbeiteter Auszug aus der Pressemitteilung des VRS – die komplette Mitteilung können Sie hier nachlesen

Zwischen Filderstadt und Neuhausen soll eine vier Kilometer lange Strecke zur Verlängerung der S-Bahn entstehen. Nachdem seitens des Regierungspräsidiums Stuttgart der Planfeststellungsbeschluss erlassen wurde, hat der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart den zweiten Meilensteinbeschluss zur Bauausführung gefällt.

Zunächst war geplant, diese Entscheidung erst nach Vorliegen des Zuwendungsbescheids und des Planfeststellungsbeschlusses zu fassen. Um Verzögerungen zu vermeiden und unmittelbar nach Vorliegen des Zuwendungsbescheids mit den Vergabeprozess für die Bauleistungen durchführen zu können, wurde von den Projektpartnern entschieden, den Beschluss zur Bauausführung vorzuziehen.

So kann mit einem Baubeginn Mitte 2023 gerechnet werden. Da sich die Förderbedingungen verbessert haben und das Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr die Strecke als Reaktivierungsvorhaben in sein Bundesprogramm aufgenommen hat, kann mit höheren Zuschüssen gerechnet werden.

 

 

Bernhard Maier: Ich bin zuversichtlich, dass sich der Bund an den Baupreissteigerungen beteiligt.

Regionalrat Bernhard Maier:  „Die S2 nach Neuhausen gehört zu den gemeinsamen fraktionsübergreifenden Zielen. Bedauerlich sind der Zeitverlust und die damit einhergehenden Kostensteigerungen. Ich bin aufgrund der Zusage des Bundes, Preissteigerungen geltend machen zu können, dennoch zuversichtlich.“

Der Landkreis Esslingen, Filderstadt, Neuhausen a.F. und die Region haben sich verpflichtet, die Kosten, die nicht vom Fördergeber übernommen werden, zu übernehmen. Hierzu zählen neben den nicht zuwendungsfähigen Anteilen an den Bau- und Planungskosten das Betriebskostendefizit für zehn Jahre und die Fahrzeuginvestitionskosten. So ist für den Betrieb der Strecke neben dem Neubau der Infrastruktur der Kauf von drei neuen Fahrzeugen vorgesehen.

Von den geschätzten Gesamtkosten in Höhe 210 Mio. übernehmen die Fördergeber Bund und Land voraussichtlich 186 Mio. Die restlichen 24 Mio. wären von der Region zu tragen. Hiervon übernimmt der Verband Region Stuttgart zwei Drittel der Kosten, also voraussichtlich 16 Mio., den Rest übernehmen Filderstadt und Neuhausen. Frühere Betrachtungen sind von einem regionalen Anteil zwischen 70 und 80 Mio. ausgegangen.

Bezüglich des Gesamtkostenumfangs von rund 210 Mio. Euro ist festzuhalten, dass dieser den Wissensstand im Jahr 2020 bei einem unterstellten Umsetzungszeitraum von Mitte 2022 bis Mitte 2026 widerspiegelt. Auf dieser Basis wurden Baupreissteigerungen bis zum Realisierungsjahr berücksichtigt. Weitere Entwicklungen bei den Bau- und Planungskosten, insbesondere aufgrund von Corona und der derzeitigen Situation in der Ukraine, können derzeit nicht prognostiziert werden. Der Bund hat dazu mitgeteilt, dass Baupreissteigerungen geltend gemacht werden könnten.

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