Geldregen für den Landschaftspark – Region Stuttgart vergibt über 1,3 Millionen Euro für vielfältige Projekte in zehn Kommunen

Bearbeiteter Auszug aus der Pressemitteilung des VRS – die komplette Mitteilung können Sie hier nachlesen

Bei der 18. Vergaberunde des Kofinanzierungsprogramms für den Landschaftspark Region Stuttgart werden über 1,3 Millionen Euro des zur Verfügung stehenden Jahresbudgets von 1,5 Millionen vergeben. Dies hat der Planungsausschuss des Verbands Region Stuttgart einstimmig beschlossen. Fitness und Bewegung im Grünen sowie naturnahe Bildung bilden die Schwerpunkte. Doch auch Projekte für die Renaturierung von Wasserläufen und bessere Aufenthaltsqualität am Wasser in der Tradition bereits realisierter Landschaftsparkvorhaben kommen nicht zu kurz. In diesem Jahr liegen jeweils drei Projekte in den Landkreisen Böblingen, Göppingen und Ludwigsburg und eines im Landkreis Esslingen. Die Mehrheit der Vorhaben liegt strategisch günstig an regionalen Radrouten.

  • Mit 318.100 Euro geht der höchste Förderbetrag nach Grafenau für die Neugestaltung der Würm. Die Talaue ist Bindeglied zwischen den Teilorten Dätzingen und Döffingen und spielt somit auch eine große Rolle für die Entwicklung der „grünen Mitte“ der Kommune.
  • Als zweithöchste Kofinanzierung gehen 265.000 Euro nach Besigheim für die Weiterentwicklung des Enzparks.
  • Eine Kombination aus direkter Lage am Wasser und Bewegungsmöglichkeiten entsteht auch im Oberen Filstal in Bad Ditzenbach mit dem „Fital-Park“. Sport- und Gesundheitsangebote von Calisthenics über einen „Fünf Esslinger“-Parcours und Kneippbecken bis zu Holzwippen bedienen jedes Alter und Level.
  • An Kinder und Jugendliche richten sich Skatepark und Pumptrackanlage in Uhingen sowie das „Trendsportzentrum“ mit einer Vielfalt an Outdoor-Geräten und Bike-Anlagen in Ehningen.
  • In Leonberg ergänzt ein Boulderblock die bestehenden und teils kofinanzierten Freizeitanlagen im Bereich der ehemaligen Autobahntrasse der A81.
  • Die ganz Jungen, aber auch Personen, die Barrierefreiheit benötigen, werden in Eschenbach mit dem „Cleverlespfad“ abgeholt.
  • Themenbezogene Erlebnisstationen vermitteln Wissen rund um die örtliche Geschichte, Kultur und Landschaft im globalen Zusammenhang. Kunstvoll gestaltete Erlebnisstationen ermöglichen es in Kirchheim unter Teck, das Thema „Natur“ mit allen Sinnen zu erfahren.
  • Interessant für Jung und Alt ist das Fürstenhügelgrab in Eberdingen. Die Anlage gilt als Jahrhundertfund der keltischen Archäologie in Mitteleuropa, muss jedoch nach fast 40 Jahren neuen Erkenntnissen und Anforderungen entsprechend neugestaltet werden.

Die einzelnen Projekte werden mit bis zu 50 Prozent der veranschlagten Kosten bezuschusst. Seit 2005 hat der Verband Region Stuttgart so mit rund 24,5 Millionen Euro gut 250 Projekte der Kommunen mit auf den Weg gebracht. Die Fördermittel gewährt der Verband jedoch nicht aus eigenen Finanzquellen, sondern sammelt das Geld bei den 173 Kommunen in der Region Stuttgart ein. Deutlich rückläufig ist die Zahl der Antragsteller. Man könnte daraus eine gewisse Sättigung ablesen, wohl aber eher die gegenwärtige Überforderung der Haushalte der Städte und Gemeinden.

Thomas Bernlöhr für die Fraktion Freie Wähler:

„Wir sind gespannt ob der Kombination von vielen verschiedenen Elemente im Planungsprozess und wie sie funktionieren. Auch Bürgerbeteiligung digital zu erlernen (nicht nur wir, sondern auch die Bürger, die Beteiligten müssen dies einüben) ist elegant kombiniert. Wir geben zu bedenken, den Prozess nicht durch zu viele Elemente und Zwischenschritte zu überfrachten, aber wenn wir flexibel auch in der Gestaltung des Prozesses bleiben, kann ja im Laufenden noch drauf reagiert werden, was wie gut funktioniert.

Die Fraktion der Freien Wähler dankt der Geschäftsstelle für die gute Beratung der Projektträger genauso wie den Städten und Gemeinden, die sich trotz stürmischer Zeiten und vieler drängender Aufgaben der unmittelbaren Krisenbewältigung Projekte finanzieren und umsetzen wollen und sich um Mittel beworben haben. Der Landschaftspark ist ein Dauerläufer als Zuschussprogramm, finanziert aus kommunalen Mitteln. Er hat die grüne Infrastruktur vorangebracht und sie auch ins Licht der Öffentlichkeit gehoben.

Im 19. Jahr des Landschaftsparks ist die Frage angebracht, unter welche Themen und Überschriften denn in einigen Jahren die typischen und vielleicht nicht nur einmal umgesetzten Projekte stehen. Es gibt ja bisher bereits die Masterpläne als konzeptionelle Grundlage, die aber auch schon etwas in die Jahre gekommen sind. Wir wollen alle zusammen auch in Zukunft eine gute Weiterentwicklung von Landschaftspark und grüner Infrastruktur.“

 

 

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