Regionalrat Werner Stöckle: Die Ergebnisse der Gewerbe- und Brachflächenerhebung im Landkreis Göppingen sind ernüchternd!

Bearbeiteter Auszug aus der Pressemitteilung des VRS – die komplette Mitteilung können Sie hier nachlesen

Im Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung  wurden die  Ergebnisse der von Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), Verband Region Stuttgart und Wirtschaftsförderung des Landkreises Göppingen erstellten Gewerbe- und Brachflächenerhebung im Landkreis Göppingen vorgestellt: Zentraler Befund der Studie ist, dass das Gewerbeflächenangebot im Landkreis Göppingen derzeit nicht ausreichend ist, um die Eigenbedarfe der ortsansässigen Unternehmen und die besonderen Flächenbedarfe aufgrund der technologischen Transformation zu decken. Die Flächenknappheit bezieht sich dabei sowohl auf Brachflächen als auch auf neue Gewerbegebietsausweisungen.

Sowohl bei den perspektivisch verfügbaren Brachen als auch bei den Gewerbegebietsentwicklungen sind Flächengröße, Lage und Zeitperspektive begrenzende Faktoren, um die vorhandenen Bedarfe der Unternehmen zu decken. Im Landkreis Göppingen fehlt es aktuell insbesondere an größeren Flächen mit einer verlässlichen kurz- bis mittelfristigen Zeitperspektive. Diese sind jedoch für den Landkreis wie auch für die gesamte Region entscheidend, um den nötigen Platz für wichtige wirtschaftliche Entwicklungen anbieten zu können.

Werner Stöckle: Der Landkreis Göppingen braucht dringend verfügbare zusammenhängende größere Gewerbeflächen.

Regionalrat Werner Stöckle berichtet aus der Ausschusssitzung:

„Die Ergebnisse der Gewerbe- und Brachflächenerhebung im Landkreis Göppingen sind ernüchternd, waren aber -zumindest für Akteure aus dem Landkreis Göppingen- so erwartbar. Was die kurz-, mittel- und langfristige Verfügbarkeit von zusammenhängenden, größeren Gewerbeflächen anbelangt, so sieht es im Landkreis Göppingen zappenduster aus. Manche Stimmen reden der „Zauberformel“ Brachflächenreaktivierung das Wort. Doch die geht nicht auf, weil zum einen die notwendigen Grundstücksgrößen nicht gegeben sind, zum anderen stellen die Eigentumsverhältnisse und die Vorstellungen der Eigentümer unüberwindbare Hürden dar.

Außerdem gibt es bei einigen Brachen bereits Nutzungskonzepte, die z.T. schon erfolgreich in Umsetzung sind. Die Aufforderung, man müsse die Kommunen zu mehr Aktivitäten motivieren, geht schlichtweg an der Realität vorbei. Die allermeisten Städte und Gemeinden sind sehr aktiv. Das dürfte dem aufmerksamen Beobachter nicht entgangen sein.
Es ist ja nicht so, dass im Landkreis Göppingen im Hinblick auf die Ausweisung neuer Gewerbegebiete nichts geschehen ist. Ich erwähne die geplanten, interkommunalen Gewerbegebiete in Uhingen und in Donzdorf. Diese zukunftsweisenden Überlegungen wurden leider durch Bürgerentscheide gestoppt. Die sind zu respektieren.

Nachdem für die Transformation im industriellen und gewerblichen Bereich neue Flächen, kurzfristig verfügbare aber auch Vorhaltflächen, benötigt werden, kann es hilfreich sein, Handlungsansätze/-empfehlungen zu erarbeiten, die sowohl die Freiflächen als auch die Brachflächen mit abdecken. Wir halten allerdings übertriebenen Optimismus für fehl am Platze.
Vielleicht ist im Interesse eines möglichst geringen Flächenverbrauchs ein Umdenken bei der Planung der Betriebs- und Produktionsstätten angebracht.
Bauen in die Tiefe und die Höhe (Mehrgeschossigkeit) ist zwar teurer und nicht unbedingt wirtschaftlich, könnte aber den Flächenverbrauch reduzieren.“

Die Fraktion stimmte einer Datenerhebung in den Landkreisen Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg und Rems-Murr -analog der Untersuchung im Landkreis Göppingen- zu.

 

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