Regionalrat Bernhard Maier: Die Bedienungsqualität der S-Bahn kann den Fahrgästen nicht länger zugemutet werden!

Bearbeiteter Auszug aus der Pressemitteilung des VRS – die komplette Mitteilung können Sie hier nachlesen

 

Region diskutiert Angebotsanpassung bei der S-Bahn, Stammstreckensperrung 2023 sowie Forderungen zur Verlängerung nach Horb und Rottweil

 Fahrzeug- und Personalmangel sorgen im kommenden Fahrplanjahr zur Rückkehr zum Halbstundentakt am Samstag. S-Bahnverlängerung nach Horb/Rottweil unter diesen Rahmenbedingungen problematisch.

Der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart hat in seiner gestrigen Sitzung wichtige Themen zur Zukunft der S-Bahn diskutiert. Nachdem die S-Bahn Stuttgart die Öffentlichkeit bereits über anstehende Taktanpassungen informiert hatte, erläuterte Dr. Dirk Rothenstein, Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn Stuttgart, den Regionalrätinnen und -räten die Maßnahmen. Fahrgäste der S-Bahn Stuttgart sollen sich im neuen Fahrplanjahr nicht mehr auf kurzfristig notwendige Einschränkungen des Angebots einstellen müssen. Für einen verlässlichen Fahrplan kehrt die S-Bahn 2024 für ein Jahr zum Halbstundentakt am Samstag zurück. Zusätzlich wird von montags bis freitags der Übergang vom Viertel- auf den Halbstundentakt am Abend von 20.30 Uhr auf 19 Uhr vorgezogen. Hintergrund ist, dass bereits absehbar sei, dass Fahrzeuge und Mitarbeitende im Fahrpersonal im kommenden Jahr zeitweise nur eingeschränkt verfügbar sind. Um den Fahrplan weiter zu stabileren, beabsichtig DB Regio drei Linien an Unterauftragnehmer zu vergeben. Konkret geht es dabei um die Kleine Teckbahn (Kirchheim/Teck – Oberlenningen), die Schusterbahn (Kornwestheim – Untertürkheim) und die S62 (Weil der Stadt – Zuffenhausen.

Rüdiger Weiß, Leiter Betrieb, Fahrplan, Vertrieb und Kapazitätsmanagement Region Südwest, zog zudem ein Resümee über die zurückliegenden Baumaßnahmen. Diese hätten DB Netz angesichts angespannter Rohstoff- und Lieferketten, ausgelasteter Bauunternehmen und parallelen Baustellen vor enorme Herausforderungen gestellt. Der Ersatzverkehr mit Zügen und Bussen während der zurückliegenden Stammstreckensperrung habe sich unter den gegebenen Umständen als weitgehend stabil erwiesen. Das Problem der übermäßigen Abnutzung der Schienen, das in den Vorjahren schon aufgetreten war, blieb auf den Streckenabschnitten zwischen Stuttgart-Vaihingen und Filderstadt jedoch bestehen. Dies führte dazu, dass hier ein Schienenersatzverkehr verkehren musste.

Regionalrat Bernhard Maier: Eine deutlich bessere Bedienungsqualität der S-Bahn ist eine Voraussetzung für die Verkehrswende in der Region!

Regionalrat Bernhard Maier:

„Ich weiß nicht, wie oft wir uns im Jahr mit der Qualität der S-Bahn beschäftigen. Jedes Mal hatte ich das Gefühl, schlechter kann es nicht mehr werden, aber ich habe mich geirrt“, so Bernhard Maier (Freie Wähler). Er stelle sich darauf ein, dass das Versprechen mit der neuen Technik werde alles besser, ebenfalls nicht gehalten werde könne. Seine Fraktion habe kein Verständnis mehr. „Wir nehmen Ihre Ausführungen mit großem Bedauern zur Kenntnis, werden aber nicht akzeptieren, dass ein anderes Unternehmen fährt. Zustimmen werden wir nie und nimmer“, so Maier. Die Debatte zuvor habe zudem Grenzen der S-Bahn aufgezeigt. Für die Gäubahn sei das Land zuständig. Eine Mitwirkung bei der Lösung des Problems sei nur möglich, wenn es keinerlei Beeinträchtigungen für die S-Bahn gebe.

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