Regionalrat Bernhard Maier: Die S-Bahn Region Stuttgart bleibt unser Sorgenkind! Wir wollen Qualität und keine Dauerhaft Strafzahlungen.

Bearbeiteter Auszug aus der Pressemitteilung des VRS – die komplette Mitteilung können Sie hier nachlesen

S-Bahn Stuttgart 2023 – Herausforderungen bei der Pünktlichkeit und Fahrgastbewertung

Infrastrukturprobleme und Baustellen, krankheitsbedingte Ausfälle und Probleme mit den Neufahrzeugen führten 2023 erneut zu schlechterer Leistung und Pünktlichkeit

Der Betrieb der S-Bahn Stuttgart war auch 2023 erneut von massiven Herausforderungen geprägt. Diese reichen von infrastrukturellen Defiziten, über die verzögerte Auslieferung und Mängel der neuen ET 430 Fahr-zeuge bis hin zu einem hohen Krankenstand, der die Personalverfügbarkeit einschränkte. Im Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart präsentierte die S-Bahn Stuttgart Kennzahlen zur Leistung der S-Bahn im Jahr 2023.

Zahlen aus dem Jahr 2023

Die Fahrgastzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr mit etwas über einer Million Fahrgästen im Vergleich zu 2022 um rund 0,9% gesunken. In Bezug auf die Pünktlichkeit erreichte die S-Bahn eine 6-Minuten-Pünktlichkeit von 89,1 %, ein erneuter Rückgang gegenüber 2022 (93%). Die Pünktlichkeit bei unter 3 Minuten Verspätung lag mit 74,1% (2022, 80,2%) noch niedriger, was sowohl für Fahrgäste als auch für alle Beschäftigten im Bereich der S-Bahn frustrierend war. Für die Zuverlässigkeit der S-Bahn von Bedeutung sind auch die Abweichungen vom geplanten Fahrplan. Insgesamt 2,28 Mio. Zugkilometer des Regelangebots (knapp 20 % der Verkehrsleistung bei der S-Bahn) konnten aufgrund von Baustellen nicht wie vorgesehen gefahren werden.

Rückzahlungen und Strafzahlungen (Pönale) aufgrund nichterbrachter Leistung

Aus Rückzahlungen und Pönalen der Bahn stehen bis zu 31 Millionen Euro zur Verfügung, die in konkrete Maßnahmen in den Bereichen Fahrgastinformation, Sicherheit, Zukunftsthemen und Infrastruktur eingesetzt werden könnten, um Verbesserungen für die Fahrgäste zu erzielen. Konkret hat der Verkehrsausschuss entschieden, Personalressourcen zur Reisendenlenkung während der UEFA EURO 2024 einzusetzen, um die Sicherheit und den Komfort der Fahrgäste während des Großevents zu gewährleisten.

„Einmal im Jahr betrachten wir die S-Bahn aus der hohen Warte, aber ehrlich gesagt ist es eher eine Talzone“, so Bernhard Maier (Freie Wähler). Dies läge am Strukturproblem der DB, die bisher einen Goldesel hatte, der finanzielle Überschüsse produziert habe. Die Gewinne seien aber in den Konzern und nicht in Investitionen geflossen. Das Problem seien die Struktur und Qualität des Netzes, man flicke aber nur an Einzelsymptomen herum. Beim Einsatz der Pönale warnte Maier: „Wir müssen kritisch hinschauen bei allem, was dauerhaft gezahlt werden soll.“

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