Auf dem Weg zum autonomen Fahren im ÖPNV?

Das Projekt „AMEISE – Automatisierter Linienbus in Waiblingen“ hat zum Ziel, die Entwicklung und Erforschung von autonomen, emissionsfrei angetriebenen Kleinbussen voranzutreiben. Die Kleinbusse legen im Waiblinger Gewann „Ameisenbühl“, nördlich des Bahnhofs, eine festgelegte innerstädtische Strecke von rund 1,3 Kilometer zurück. In seiner Sitzung vom Mittwoch hat der Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung des Verbands Region Stuttgart beschlossen, die zweite Phase des Projektes mit bis zu 250.000 Euro aus den Mitteln des Programms „Modellregion für nachhaltige Mobilität“ kozufinanzieren. Begründet wird dies mit dem hohen Innovationsgrad und der möglichen Übertragung auf vergleichbare Standorte bzw. Routen. Antragsteller und Projektkoordinator ist die Hochschule Esslingen. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg, das bereits die erste Phase des Projektes kofinanzierte, unterstützt in der anstehenden zweiten Phase mit bis zu 750.000 Euro als Hauptzuwendungsgeber.

„Autonomes Fahren ist schon viele Jahre als zentrales Entwicklungsthema im Fokus der Region“, äußerte sich Dr. Nicola Schelling, Regionaldirektorin des Verbands Region Stuttgart. „Die automatisierten Shuttlebusse können bestehende ÖPNV-Angebote ergänzen und haben das Potenzial weitläufige Gebiete anzubinden und effizient zu erschließen. Sie sind Vorzeigeprojekt und reihen sich in viele weitere mögliche Aktivitäten des autonomen Fahrens ein.“

Derzeit werden unter anderem die Erfassungs- und Kommunikationssysteme als Teil der Straßeninfrastruktur im Fahrbetrieb erforscht. Hierzu werden entsprechend ausgestattete Kleinbusse hinsichtlich der Automatisierungsstufe L4 weiterentwickelt. In der zweiten Projektphase, die im September 2021 starten soll, stehen die Etablierung und der Betrieb einer IT-Plattform, eine Bewertung der verkehrlichen Wirkung des Angebots und seine Integration in den regionalen ÖPNV im Fokus. Bis Ende 2022 wird so die Grundlage für den automatisierten Busbetrieb geschaffen und geprüft. Auf der technischen Seite wird die Straßen-, Mess- und IT-Infrastruktur errichtet und parallel dazu der Linienbetrieb mit hochautomatisierten Fahrzeugen inklusive vollständiger Umfeldsensorik aufgebaut, etabliert und stabilisiert. Ab 2023 soll der Fahrbetrieb vollständig auf Fahrzeuge, die der Automatisierungsstufe 4 entsprechen, mit höherer Geschwindigkeit umgestellt werden.

(Auszug aus der Pressemitteilung des VRS – die komplette Mitteilung können Sie hier nachlesen)

 

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